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Neue Kartendarstellung für CMIP5-Modelldaten zur zukünftigen Meereisentwicklung nun online

Meereisvorhersage Meereismodelle Wissenschaft Antarktis Arktis

„Die Auswertung in dieser Art ist sehr hilfreich, da es hiermit nun möglich ist, die Entwicklung der Meereiskonzentration für verschiedene Modelle auf einen Blick zu erhalten. Ein echter Mehrwert“ kommentiert Dr. Dirk Notz vom MPI in Hamburg.

Gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg wurden für die Ergebnisse derCMIP5 Modellsimulationen die Projektionen der Meereiskonzentration in der arktischen und antarktischen Region für die Zeitspanne von 2010 bis 2100 von 34 Klimamodellen für meereisportal.de anschaulich aufbereitet und in das Datenportal integriert. Mit der weltweiten Modellvergleichsinitiative CMIP5 (Coupled Model Intercomparison Project Phase 5, 2010-2014) wurden für den fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC AR5, Intergovernmental Panel on Climate Change Assessment Report 5) globale Klimasimulationen für eine neue Klasse von Klimaszenarien erstellt. Gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg wurden von diesen Ergebnissen der Modellsimulationen die Projektionen der Meereiskonzentration in der arktischen und antarktischen Region für die Zeitspanne von 2010 bis 2100 von 34 Klimamodellen für meereisportal.de anschaulich aufbereitet und in das Datenportal integriert (zu den Karten).
Hierfür wurden drei mögliche Szenarien zukünftiger Emissionspfade ausgewertet (sog. Representative Concentration Pathways , RCPs), die je nach Bevölkerungsentwicklung, Entwicklung der Energieproduktion, der Nahrungsmittelproduktion und Landnutzung unterschiedliche Emissionsverläufe und somit Strahlungsantriebe für das Klimasystem ergeben. Hierbei entspricht RCP 2.6 einem Strahlungsantrieb von zunächst 3 W/m² (entsprechend ca. 490 ppm CO2-Äquivalent) der bis 2100 auf 2,6 W/m² absinkt. RCP 4.5 entspricht einer Stabilisierung bei 4,5 W/m² im Jahr 2100 (~650 ppm CO2-Äquivalent) und einer möglichen Klimaerwärmung im globalen Mittel von etwa 2,6°C gegenüber vorindustrieller Zeit. RCP 8.5 bedeutet einen weiter steigenden Strahlungsantrieb, der im Jahr 2100 etwa 8,5 W/m² (entsprechend 1370 ppm CO2-Äquivalent) überschreitet. Letzteres Szenario wird auch als „business-as-usual“ Szenario bezeichnet und entspricht einer Klimaerwärmung im globalen Mittel von ca. 4,8 °C zum Ende des Jahrhunderts. In der Arktis kann dies sogar bis über 10°C Erwärmung bedeuten.

Was dies nun für die Meereisentwicklung in der Arktis und Antarktis bedeutet, wird mit den neuen Auswertungen leicht verständlich dargestellt. Die Meereiskonzentration wurde hierfür über drei Zeitspannen von 30 Jahren gemittelt: 2010-2039, 2040-2069 und 2070-2099. Die neuen Karten sind für den Monat Februar verfügbar, wenn die Meereisausdehnung und die -fläche das Minimum in der Antarktis erreichen und nahe am Maximum in der Arktis sind, sowie für den Monat September, wenn die Meereisausdehnung und -fläche das Minimum in der Arktis und Maximum in der Antarktis erreichen. „Die Auswertung in dieser Art ist sehr hilfreich, da es hiermit nun möglich ist, die Entwicklung der Meereiskonzentration für verschiedene Modelle auf einen Blick zu erhalten. Ein echter Mehrwert“ kommentiert Dr. Dirk Notz vom MPI in Hamburg. Er unterstützt das meereisportal.de-Team mit seiner Expertise aus dem Bereich der Meereismodellierung.

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