Meereismessungen
Wer wissen will, in welchem Zustand sich das arktische und antarktische Meereis befindet und wie dieser sich über die Zeit verändert, braucht möglichst aktuelle, präzise und vollständige Beobachtungsdaten. Diese werden in der Forschung mit verschiedensten Methoden und Technologien erhoben. Jede hat dabei ihre eigenen Stärken und Schwächen. Doch zusammen ergeben sie ein gutes wissenschaftliches Bild der Meereisbedeckung, die eine so wichtige Rolle im System Erde und speziell für das Klima spielt. Beobachtungsdaten liefern so die unverzichtbare Basis für alle mit dem Thema Meereis verbundenen Forschungszweige – von der Meereisphysik bis zur mathematischen Modellierung, mit der belastbare Zukunftsprognosen möglich sind. Hier stellen wir ihnen die wichtigsten Methoden und Geräte zur Erhebung verlässlicher Meereisdaten vor. Diese reichen von Messungen per Hand direkt auf dem Eis bis hin zu Satelliten im All.

Aus dem Weltall
Zahlreiche wissenschaftliche „Augen“ umkreisen den Planeten und liefern wertvolle Messdaten zur Meereisentwicklung in den Polargebieten. Erfahren Sie hier, was die Sensoren aus dem All messen und was uns das über das Meereis der Arktis und Antarktis verrät.
Aus der Luft
Forschungsflugzeuge, Helikopter und Drohnen sind effektive Mittel, um größere Meereisflächen schnell und präzise zu vermessen. Erfahren Sie hier, wie Laserscanner, Schneeradar und „EM-Bird“ an Bord der Fluggeräte ein genaues Bild der Meereisstruktur liefern.

In Schnee und Eis
Für Polarforschende gehören Untersuchungen direkt auf dem Eis zu den Highlights des wissenschaftlichen Arbeitsalltags. Hier nehmen sie nicht nur Proben, sondern setzen auch hochempfindliche Sonden wie den SnowMicroPen ein, der den Eindringwiderstand des Schnees misst.
Unter dem Eis
Die Unterseite des Eises ist für die Meereisforschung besonders interessant, aber auch schwer zugänglich. Dennoch gelingt es Forschenden, auch diesen für das Verständnis des Systems Meereis so wichtigen Bereich schonend zu untersuchen – zum Beispiel mit Tauchrobotern.

Autonome Messungen
Nicht immer müssen Menschen vor Ort sein, um das Meereis zu untersuchen. So macht es etwa ein Netzwerk aus autonomen Bojen möglich, aus den Positionsdaten die Bewegung und Verformung eines riesigen Eisfeldes zu überwachen – und schiffbare Rinnen im Eis aufzuspüren.
Schiffsbasierte Beobachtungen
Forschungsschiffe sind das wichtigste Instrument in der Meereisforschung. Sie bringen Mensch und Material sicher durch das Eis und machen die wissenschaftliche Arbeit hier erst möglich. Von Bord der Schiffe aus wird das Eis dabei systematisch auf vielfältige Art beobachtet.