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DriftStories aus der zentralen Arktis

Ein Jahr, eine Scholle – Meereisforschung extrem!

Einen Winter lang auf einer Eisscholle im Arktischen Ozean zu forschen, blieb für die meisten Meereisspezialisten bisher ein Traum. Zu aufwendig wäre die Expedition, zu unberechenbar das polare Wetter, hieß es immer. Im September 2019 aber begann, was vorher als unmöglich galt. Im Rahmen der internationalen MOSAiC-Expedition ließ sich der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern für ein Jahr im Meereis der Arktis einfrieren und bot Polarforschenden aus 20 Nationen die Chance ihres Lebens. In einem Camp auf dem Eis in der zentralen Arktis untersuchten sie rund um die Uhr das Meereis, den Ozean, die Atmosphäre und das Leben im Meer. Sie wurden Zeugen einer gigantischen Transformation des Nordpolargebietes, deren erster Verlierer vermutlich das Meereis sein wird.
Das Redaktionsteam des Meereisportals (meereisportal.de) hat die auf das Meereis spezialisierten Expeditionsteilnehmenden bei ihrer Arbeit auf dem Eis begleitet und in seinen DriftStories über die Hintergründe, Methoden, Fortschritte und Erkenntnisse der Meereisforschung berichtet. In insgesamt zehn DriftStories wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des sogenannten ICE Teams der Expedition vorgestellt, Hintergründe ihrer Forschungsfelder beleuchtet und als Online-Berichte eine ausführliche Darstellung der meereisbezogenen Arbeiten vor Ort und eine Einordnung der Forschung in die gesamte MOSAiC-Expedition ermöglicht.

Nun sind diese DriftStories aus der zentralen Arktis als gedrucktes Booklet erschienen. Tauchen Sie ein in diese einmalige Expedition und lassen Sie sich von den Herausforderungen, Erlebnissen und Arbeiten der Forschenden vor Ort begeistern. Diese Publikation vereint alle zehn Wissenschaftsgeschichten mit dem Ziel, interessierten Leserinnen und Lesern Einblicke in die faszinierende und überraschend komplexe Welt des arktischen Meereises zu gewähren. Ergänzt wurden die DriftStories im Booklet durch eine Einleitung, die das Thema Meereis in die großen Fragen der stattfindenden Veränderungen des arktischen Klimas einbettet.
Lesen Sie, wie die MOSAiC-Eisscholle gefunden wurde, wie Satellitenmessungen helfen, das arktische Meereis großflächig im Blick zu halten, welche Rolle die Dicke des Meereises spielt, was unter dem Eis der MOSAiC-Scholle entdeckt wurde, unter welchen Herausforderungen die Teilnehmenden eine Landebahn bauten oder wie wichtig es ist, die Eigenschaften des Schnees zu kennen.

Darüber hinaus gibt Ihnen das Booklet Einblicke in die umfangreiche technische Ausstattung von den zum Einsatz gekommenen Meereis-Messgeräten, Instrumenten und Forschungsplattformen in einem speziellen Technik-Container und lässt Sie durch einzigartige Fotos der Expeditionsteilnehmenden Zeugen einer Arktis werden, wie wir sie morgen vielleicht schon nicht mehr vorfinden. Werden Sie so wie unsere Protagonisten Zeuge der arktischen Transformation und erleben Sie vielleicht ein letztes Mal die Drift des arktischen Meereises, wie wir sie bisher kennen. Die Tage des weißen Aushängeschildes der Arktis sind nämlich längst gezählt.

Die DriftStories können Sie durch eine E-Mail an infoprotect me ?!reklimprotect me ?!.de kostenlos unter Angabe Ihrer Kontaktdaten und Adresse bestellen oder als PDF-Version herunterladen.

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DriftStories der MOSAIC-Expedition 2019/2020 durch die zentrale Arktis als PDF zum Download

  • Einen Winter lang auf einer Eisscholle im Arktischen Ozean zu forschen, blieb für die meisten Meereisspezialisten bisher ein Traum. Zu aufwendig wäre die Expedition, zu unberechenbar das polare Wetter, hieß es immer. Im September 2019 aber begann, was vorher als unmöglich galt. 471 KB
  • Wie AWI-Meereisphysiker Thomas Krumpen das Schicksal der MOSAiC-Eisschollen bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgt. 347 KB
  • Satellitenbeobachtungen sind der einzige Weg, das arktische Meereis großflächig im Blick zu behalten. Noch aber haben die Messungen aus dem All Schwächen. Einzigartige Kontrollmessungen im Rahmen der MOSAiC-Expedition werden jetzt helfen, diese zu überwinden. 489 KB
  • Die Dicke des arktischen Meereises hängt nicht allein davon ab, wie viel Meerwasser im Winter zu Eis gefriert. Immer entscheidender wird, wie häufig das Eis bebt und bricht, sich Schollen übereinander schieben und zu großen Barrikaden auftürmen. Warum das passiert und wieso wir mehr über die Hintergründe wissen müssen, erläutern die AWI-Umweltphysikerin Luisa von Albedyll und der Meereisphysiker Stefan Hendricks im Interview. 399 KB
  • In welchen Schritten das arktische Meereis wächst und dicker wird, wurde schon in Lehrbüchern erklärt als AWI-Meereisphysiker Christian Katlein noch die Uni besuchte. Während der MOSAiC-Expedition macht der 34-Jährige dennoch eine Neuentdeckung: Als er mit dem AWI-Tauchroboter unter der MOSAiC-Scholle auf Erkundungstour geht, fällt ihm ein Phänomen auf, welches Polarforscher bislang nur aus der Antarktis kannten. 353 KB
  • Wie dick muss Meereis sein, damit ein Flugzeug darauf landen kann – und wie kittet man Risse in der Landebahn? Diese und andere Detailfragen stellten sich AWI-Meereisforscher Christian Haas und sein Team, als sie bei völliger Dunkelheit anfingen, eine Landebahn auf der MOSAiC-Eisscholle zu präparieren. Sie meisterten die Aufgabe – als erste deutsche Polarforscher überhaupt. Das Projekt zeigte ihnen aber auch, dass der Bau einer Rollbahn auf dem Eis eine ganz eigene Meereis-Wissenschaft ist. 297 KB
  • Die Wintertage, an denen es in der zentralen Arktis schneit, lassen sich an einer Hand abzählen. Dennoch entscheidet die Schneemenge auf dem arktischen Meereis ganz maßgeblich darüber, wie schnell das Eis wächst und wann es im Frühling schmilzt. Viel aber weiß man bislang nicht über die weiße Pracht. Für MOSAiC haben die AWI-Meereisphysiker daher ein einzigartiges Schnee-Forschungsprogramm zusammengestellt und umgesetzt. Dessen erste Zwischenergebnisse lassen aufhorchen. 368 KB
  • Mit der Sonne kommt im Frühjahr auch die Wärme zurück in die zentrale Arktis. Wie diese jedoch im Detail die Schneeschicht verändert und damit letztendlich auch auf das Meereis wirkt, ist bisher noch nicht richtig verstanden. Auf der MOSAiC-Expedition haben AWI-Meereisphysiker die Veränderungen der Schneedecke deshalb mit ganz besonderem Augenmerk und einem verblüffend einfachen Trick verfolgt. 545 KB
  • Auf die Frage: „Wie kalt wird es in der Arktis?“ antworten Polarforschende durchaus unterschiedlich – je nachdem, ob sie eher die Atmosphäre, Schnee und Meereis oder aber den Ozean darunter untersuchen. Im Rahmen der MOSAiC-Expedition dokumentierten Wissenschaftler die Temperaturentwicklung in allen drei Sphären und analysierten, wie sich diese gegenseitig beeinflussen. Ein Ergebnis lautet: Selbst am kältesten Wintertag gab es Temperaturunterschiede von bis zu 60 Grad Celsius! Wie aber kommen diese zustande und was bedeuten sie für das Meereis, haben wir die AWI-Experten gefragt. Hier kommen ihre Antworten. 550 KB
  • Für Algen hält das Leben im zentralen Arktischen Ozean zwei große Herausforderungen bereit: Zum einen verschwindet die Sonne für mehr als 100 Tage pro Jahr, zum anderen bremst die starke Schichtung der Wassermassen die Nährstoffzufuhr aus der Tiefe. Wie aber schafft es das pflanzliche Plankton dennoch, die lange Dunkelheit zu überleben und mit der Rückkehr der Sonne wieder durchzustarten? AWI-Biologin Dr. Clara Hoppe und ihr ECO-Team sind diesen Fragen auf der MO-SAiC-Expedition nachgegangen und haben einige erstaunliche Überlebensstrategien der grünen Winzlinge entschlüsselt. 334 KB
  • Die AWI-Meereisphysiker Thomas Krumpen und Jakob Belter waren zwei der ersten Wissenschaftler, die im Spätherbst 2019 das Umfeld der MOSAiC-Eisscholle erkundet haben. Die Eisfläche stand damals noch am Anfang ihrer Reise durch die zentrale Arktis. Elf Monate später kehren die Forscher zur Scholle zurück, um diese nochmals zu vermessen – diesmal allerdings vom Flugzeug aus und vor der Küste Nordostgrönlands, dem anderen Ende der Transpolardrift. 533 KB
  • PDF der deutschen Buchfassung. 5 MB