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Herzlichen Glückwunsch! – Zwei Bojen feiern Geburtstag

Schnee Antarktis

Sie laufen und laufen und laufen... diese Anlehnung an den alten Werbeslogan gilt aktuell auch für unsere beiden Schneebojen 2014S10 und 2014S12, die dieser Tage ihren zweiten Geburtstag feiern.

Sie senden seit dem 13. bzw. 17. Januar 2014 kontinuierlich Informationen zur Dicke der Schneeauflage auf antarktischem Meereis. Zusätzlich messen sie auch die Lufttemperatur und den Luftdruck, und senden ihre aktuelle Position, die es uns erlaubt, ihren Weg durch das Weddellmeer zu verfolgen. Während der Polarsternexpedition 2014 (PS82-ANT29/9) brachten Meereisphysiker des Alfred-Wegener-Instituts Bremerhavens beide Bojen auf dem Meereis im Weddellmeer aus. In der Zwischenzeit haben sie über 5.200 km (Driftentfernung) zurückgelegt und entlang der Strecke jeweils über 17.500 Messungen durchgeführt (siehe Animation unten).

Beide Bojen erzählen sehr unterschiedliche Geschichten darüber, wie sich die Schneedicke auf ihren Schollen über jeweils zwei Jahre verändert hat. Bemerkenswert ist beispielsweise, dass im vergangenen Sommer keine der Bojen eine starke Schneeschmelze gemessen hat. Während des momentan andauernden Sommers auf der Südhalbkugel berichtet 2014S10 vom mittleren Weddellmeer aus von einer nur geringen Abnahme, während 2014S12 von der Eiskante aus eine Schneeschmelze von einem halben Meter verzeichnet. Diese Unterschiede machen die aktuellen Messungen so spannend (siehe Abbildung 1).

Es ist besonders erfreulich, dass wir inzwischen den zweiten Geburtstag feiern, da dies nicht zu erwarten war. Die Batterien sind für einen Betrieb von 12 bis 18 Monaten ausgelegt und zeigen dennoch bislang keine Anzeichen von Schwäche. Wir wünschen ihnen also alles Gute für das dritte Lebensjahr. Aber bereits jetzt sind die Messungen  schon die längsten autonomen Zeitserien zur Beobachtung von Schneedicken auf antarktischem Meereis. Mehr Informationen zu beiden Bojen und auch zu zukünftigen Messungen finden Sie hier.

Abbildung 1: Gemessene Parameter der Schneeboje 2014S10 (links) und 2014S12 (rechts), die im Weddelmeer am 13. bzw. 17. Januar 2014 eingesetzt wurden. Die Schneedicke wird individuell an vier verschiedenen Ultraschallsensoren gemessen und dargestellt. Darüber hinaus werden gezeigt: barometrischer Luftdruck, Lufttemperatur in 1,5 m Höhe und die Schnee- und Oberflächentemperatur.

Animation der beiden Schneebojen 2014S10 und 2014S12 sowie zwei weiterer Bojen die fast zeitgleich in 2014 ausgebracht worden sind, die aber schneller zur Eiskante gedriftet und dann dort im offenen Ozean ausgeschmolzen und versunken sind. Sie lieferten Daten mehr als 1,5 Jahre.

Animation der beiden Schneebojen 2014S10 und 2014S12 sowie zwei weiterer Bojen die fast zeitgleich in 2014 ausgebracht worden sind, die aber schneller zur Eiskante gedriftet und dann dort im offenen Ozean ausgeschmolzen und versunken sind. Sie lieferten Daten mehr als 1,5 Jahre. Durch anklicken starten.

Animation des Driftweges