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Glossar

katabatische Winde

Ein von den regionalen Luftdruckgegebenheiten unabhängiger, lokal gebildeter, kalter und damit schwerer, bodennaher Fallwind, der häufig über Gletschern zu beobachten ist.

Als katabatische Winde bezeichnet man kalte Fallwinde. Sie entstehen, wenn kalte Luftmassen von der Inlandeisdecke über steile Hänge zur Küste hinabgleiten und sich dabei erwärmen. Sie folgen häufig auf Perioden mit hoher Wärmeabstrahlung. Über der Eisfläche des antarktischen Hochplateaus, oder Gletschers kühlt sich Luft ab, so dass die Dichte zunimmt. Als Druckausgleichsströmung mit der „wärmeren“ Umgebung entsteht der kalte, katabatische Fallwind. Katabatische Winde spielen eine wesentliche Rolle bei der Bildung von antarktischem Meereis und damit der Entstehung von antarktischem Bodenwasser sowie bei der Entstehung von küstennahen Polynjas (Öffnungen im Meereis). Das Phänomen ist vor den ausgedehnten Schelfeisfeldern im Rossmeer und im Weddellmeer besonders ausgeprägt. Die Fallwinde der Antarktis sind die weltweit stärksten Winde und können Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen.

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