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Glossar

Extrazelluläre Polymere Substanzen (EPS)

EPS werden von zahlreichen Bakterienarten produziert und um die Zelle als Schleimkapsel angelagert. Die Schleimkapsel dient ganz unterschiedlichen, noch nicht restlos aufgeklärten Zwecken.

Extrazelluläre Polymere Substanzen (EPS) können aus einer Vielzahl von Molekülen wie Polysacchariden, Proteinen, Lipiden, Nukleinsäuren und anderen Bestandteilen bestehen. Sie werden von den Zellen aktiv ausgeschieden und können als klebrige Substanz an der Zelloberfläche haften oder sich zu einer dichten Matrix aggregieren.

EPS dienen vielen Funktionen in den Ökosystemen, in denen sie vorkommen. Sie können zum Beispiel dazu beitragen, Zellen und Organismen zusammenzuhalten und Strukturen wie Biofilme zu bilden. Biofilme sind mikrobielle Gemeinschaften, die aus einer Vielzahl von Bakterien und anderen Mikroorganismen bestehen, die durch EPS zusammengehalten werden. EPS können auch dazu beitragen, Nährstoffe und Wasser zu speichern und zu immobilisieren, was für das Überleben und Wachstum von Mikroorganismen und Pflanzen wichtig ist. Weiterhin spielen EPS auch eine Rolle bei der Abwehr von Fressfeinden, indem sie als Barriere gegen antimikrobielle Verbindungen, Räuber oder Parasiten dienen.

In der Umweltbiotechnologie werden EPS eingesetzt, da sie als biologische Klebstoffe bei der Reinigung von Abwässern oder bei der Behandlung von mit Schwermetallen verunreinigten Böden verwendet werden können. Durch die Bildung von Biofilmen oder Aggregaten können EPS dazu beitragen, die Effizienz von biologischen Prozessen in der Umwelt zu verbessern.

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