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Eisbären

Eisbären (Ursus maritimus) leben in der Arktis rund um den Nordpol vor allem auf einjährigem Meereis. Sie gehören zu den größten an Land lebenden Raubtieren der Erde. Das Meereis ist für sie besonders wichtig, weil es ihnen zugleich als Jagdrevier, Paarungsplatz und Aufzuchtort für die Jungtiere dient. Auch unternehmen die Bären auf dem Eis ausgedehnte Wanderungen. Eisbären bevorzugen Meereisgebiete, die über dem Kontinentalschelf liegen, weil hier viel Nahrung zu finden ist. Über den Sommer und Herbst, wenn das einjährige Meereis geschmolzen ist, bleiben die Tiere entweder auf dem mehrjährigen Eis in der Hocharktis oder sie gehen an Land. In subarktischen Regionen wie der Hudson-Bucht, im Foxe Basin, in der Baffin-Bucht und in der Davisstraße schmilzt das einjährige Meereis komplett. In diesen Gebieten verbringen die Eisbären die eisfreie Zeit auf dem Festland, bis sich im Winter neues Meereis bildet. Die bevorzugte Beute der Eisbären sind Ringelrobben. Wenn sich die Gelegenheit bietet, ernähren sie sich aber auch von Belugawalen, Narwalen, Walrossen, Bartrobben, Seehunden, Rentieren, Vögeln und Vogeleiern. Regional sind außerdem die Sattel- und Klappmützenrobben eine wichtige Beute (Thiemann et al., 2008). Erwachsene Männchen können über zwei Meter groß werden und wiegen durchschnittlich 400 bis 600 Kilogramm. Eisbärweibchen sind etwas kleiner und deutlich leichter: Bei einer Körpergröße von etwa zwei Metern wiegen sie ca. 200 bis 350 Kilogramm. Die Gesamtpopulation der Eisbären wird auf 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt. Diese sind auf 19 Subpopulationen verteilt.

Laidre K. & E. V. Regehr (2017): Arctic marine mammals and sea ice, In: D.N. Thomas (ed.) Sea Ice, 3rd edition, Wiley-Blackwell, Chichester (UK) Hoboken (NJ), p. 521