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Dr. Stefanie Arndt

Stefanie hat Meteorologie in Berlin und Hamburg studiert und kam durch das Nebenfach Ozeanographie im Masterstudium das erste Mal mit der Meereisphysik in Kontakt. Ihre erste Expedition während des Bachelorstudiums trat sie noch als Teil des Ozeanographie Teams an, mittlerweile betreibt sie aber reine Meereisphysik am AWI.

Ihr Fachgebiet heute ist Schnee auf dem antarktischen Meereis. Im Südozean hat die Schneedecke auf dem Eis eine besondere Bedeutung, da der Schnee über das Jahr kaum schmilzt, was nicht nur die Lichtdurchlässigkeit ganzjährig verringert, sondern die umfassenden Interaktionen von Atmosphäre, Ozean und Meereis verändert.

Wenn sie nicht gerade Ergebnisse ihrer Expeditionen auswertet, für die nächste Expedition packt oder eine Konferenz besucht, ist sie so oft es geht vor Ort in der Antarktis, um diesen Schnee zu untersuchen und setzt dort unterschiedliche Messbojen aus. Diese Bojensysteme liefern fortlaufend Daten, wobei sie mit dem Meereis driften und mitreisen. Sie hat auch ein Bojenprojekt ins Leben gerufen, bei dem sie Kinder und Schulklassen an ihren spannenden Expeditionen teilhaben lässt und sie sogar aktiv mitwirken können.

Welche besonderen Fähigkeiten bringst du in deine Arbeit ein?

Mir wurde schon von meinen Eltern nachgesagt, keine halben Sachen zu machen. Diese Einstellung nehme ich auf meine Feldexpeditionen mit, wo ich den Anspruch habe, alles korrekt anzubringen und valide Ergebnisse zu erhalten. Wenn man Teil eines großen Projekts ist, sollte man immer auch den Anspruch haben, sehr gute Ergebnisse mitzubringen.

Gab es einen schönsten Moment auf deinen bisherigen Expeditionen?

Das ist wohl immer individuell, aber auf meiner letzten Expedition ins Weddellmeer standen wir gegen Ende der Reise noch mit sechs Bojen da und wollten diese unbedingt noch aussetzen. Bei gefühlten -50 Grad erwischten wir aber den kältesten Tag. Als wir uns diese einmalige Gelegenheit aber nicht entgehen ließen und trotzdem alle Bojen aussetzen konnten, war es Teil des schönsten Moments der Reise. 

Wie kann durch meereisportal.de eine breitere Öffentlichkeit für Meereisforschung begeistert werden?

Durch das Bojenpatenprojekt hatten wir zum Beispiel die Gelegenheit, auch Kinder und Schulklassen mit unserer Forschung anzusprechen. Vor allem, als ich die Bojen mit den Bildern der Kinder dann in der Antarktis ausgesetzt hatte, gab es sehr viel Rückmeldung und ich habe gemerkt, dass das wirklich gut ankam. Durch dieses „Polarforschung zum Anfassen“ schafft man einen ganz anderen Zugang und Identifikation mit dem Thema. Diese Verbindung mit der Gesellschaft herzustellen ist auch ein wichtiger Teil unserer Arbeit.

Meine Traumexpedition wäre …

Quasi die Wiederholung meiner letzten Expedition in das tiefe Weddellmeer, nur diesmal mit meiner gesamten Arbeitsgruppe. So hätten wir alle Expertise an diesem schwer zugänglichen Ort versammelt und könnten uns den Herausforderungen gemeinsam stellen.

Portraitbild von Dr. Stefanie Arndt

Dr. Stefanie Arndt

Meereisphysikerin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
AWI