Sommer 2015
Sea Ice Outlook Bericht für den Monat August 2015:

Abb. 1: Augustbericht - Verteilung der einzelnen gesamtarktischen Vorhersagen der Meereisausdehnung für September 2015. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/august)

Abb. 2: Meereisvorhersagen für September 2015 für Juni, Juli und August 2015 nach Methoden getrennt. Die Boxplots zeigen für jede Gruppe den Median, den Quartilsabstand (Bereich, in dem sich die mittleren 50 % der Werte bewegen) sowie Minimum und Maximum. Die Anzahl der pro Gruppe berücksichtigten Beiträge ist der Legende zu entnehmen. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/august)

Abb. 4: Vorhersage der dynamischen Modelle in blau (gekoppelt) und in grün (Ozean-Meereis). Die Vorhersagen für Juni und Juli sind in helleren Farben dargestellt. Die Punkte sind die geschätzten Ausblicke selbst, die Intervalle sind die Unsicherheiten, die von den Gruppen zur Verfügung gestellt werden. Die Definition der Unsicherheit wurde den Gruppen selbst überlassen und sollte daher mit Vorsicht verglichen werden. Die mittlere gestrichelte Linie ist der Median der dynamischen Modellgruppe des Ausblicks von Juli. Die obere und untere gestrichelte Linie zeigt die größte und kleinste Grenze aller dynamischen Modelle. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/august)

Abb. 3: Neue Beiträge für August und Beiträge, bei denen sich das vorhergesagte Septemberminimum der Meereisausdehnung gegenüber dem Juli und/oder Juni-Bericht geändert haben. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/august)
Die Lufttemperatur auf 925 hPa-Niveau war über der Zentralarktis höher als normal, mit 1°C bis 2°C über dem Durchschnitt für einen Großteil der Region, mit kleinen Gebieten in der Ost Sibirischen See und nördlich von Grönland, wo die Temperatur 4 °C über dem Durchschnitt lag. Die ungewöhnliche Warmregion verschob sich im August, sodass die wärmste Luft sich über Svalbard konzentrierte und sich bis zum Nordpol erstreckte. Es war ebenfalls sehr warm in Teilen des kanadischen Archipels. Die einzige Region, die kühler als der Durchschnitt war, ist die Beaufort See, mit 1 °C bis 2 °C kühler als das Langzeitmittel von 1981-2010. Diese kälteren Bedingungen setzten sich bis in die Mitte des Augusts fort und waren mit einem erheblichen Gefrieren von Schmelztümpeln verbunden. Derzeit fällt die Meereisausdehnung unter die von 2010, 2013 und 2014 und bringt die tägliche Ausdehnung auf den viertniedrigsten Wert seit der Satellitendatenaufzeichnung. Die Nordost Passage ist geöffnet, während die Nordwest Passage nach wie vor mit Eis blockiert ist. Einige Kanäle der Nordwest Passage sind geöffnet, insbesondere der Amundsen Route, sodass sie vermutlich doch noch vor Ende der Schmelzperiode geöffnet sein wird. Da noch ein Monat der Eisschmelze verbleibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass die mittlere Septemberausdehnung unter 5 Mio. km² fällt.

Abb. 5: Druck auf Meeresspiegelhöhe für Juni 2015 in hPa. (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)

Abb. 6: 925 hPa Lufttemperatur-Anomalie für Juni 2015 zum Langzeitmittel Juni 1981-2010. (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)
Sea Ice Outlook Bericht für den Monat Juli 2015:

Abbildung 1: Julibericht - Verteilung der einzelnen gesamtarktischen Vorhersagen der Meereisausdehnung für September 2015. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/july)

Tab 1: Veränderungen der Juli-Vorhersagen gegenübe Juni in Mio. km². (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/july)

Abb. 2: Meereisvorhersagen für September 2015 für Juni und Juli 2015 nach Methoden getrennt. Die Boxplots zeigen für jede Gruppe den Median, den Quartilsabstand (Bereich, in dem sich die mittleren 50 % der Werte bewegen) sowie Minimum und Maximum. Die Anzahl der pro Gruppe berücksichtigten Beiträge ist der Legende zu entnehmen. Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/july)

Abb. 3: (Vorhersage der dynamischen Modelle (in blau und grün) und aller anderen Methoden (in grau) des Juliberichts. Die Vorhersagen des Monats Juni sind in hellgrau dargestellt. Die Punkte sind die Ausblicke selbst, die Intervalle sind die Unsicherheiten der Gruppen. Die Definition der Unsicherheit wurde den Gruppen selbst überlassen und sollte daher mit Vorsicht verglichen werden. Die mittlere gestrichelte Linie ist der Median der dynamischen Modellgruppe des Ausblicks von Juli. Die obere und untere gestrichelte Linie zeigt die größte und kleinste Grenze aller dynamischen Modelle. Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/july)

Abb. 4: 925 hPa Lufttemperatur-Anomalie für Juni 2015 zum Langzeitmittel Juni 1981-2010. (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)

Abb. 5: Druck auf Meeresspiegelhöhe für Juni 2015 in hPa. (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)

Abb. 6: Druck auf Meeresspiegelniveau in hPa für 1. Juli bis 17. Juli 2015. (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)
Sea Ice Outlook Bericht für den Monat Juni 2015:

Abbildung 1: Junibericht - Verteilung der einzelnen gesamtarktischen Vorhersagen der Meereisausdehnung für September 2015. Für diese und folgende Grafiken wurden 30 fristgerecht eingesandte Beiträge berücksichtigt. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/june)

Abbildung 2: Meereisvorhersagen für September 2015 nach Methoden getrennt. Boxplots zeigen für jede Gruppe den Median, den Quartilsabstand (Bereich, in dem sich die mittleren 50 % der Werte bewegen.), sowie Minimum und Maximum. Die Anzahl der pro Gruppe berücksichtigten Beiträge ist der Legende zu entnehmen. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/june)

Abbildung 3: Outlook Vorhersageergebnisse von dynamischen Modellen (blau und grün) und von allen anderen Methoden (grau). Die Punkte stellen die Outlook Ergebnisse selbst dar und die Intervalle sind die Unsicherheitsbereiche, die von den einzelnen Gruppen zur Verfügung gestellt wurden. Die Definition der Unsicherheit ist den beitragenden Gruppen überlassen worden und ist mit entsprechender Umsicht zu vergleichen. Die mittlere gestrichelte Linie repräsentiert den Median der Outlook Ergebnisse der dynamischen Modellierungsgruppen. Die untere gestrichelte Linie (obere) ist die niedrigste (höchste) Grenze, wenn alle dynamischen Modellbeiträge betrachtet werden. (Quelle: www.arcus.org/sipn/sea-ice-outlook/2015/june)
Die Meereisausdehnung im März 2015 war die niedrigste, seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen in 1979 (siehe auch Einschätzung der Meereissituation Arktis 2015). In den letzten Monaten war der Eisverlust ähnlich groß, wie im Mittel der letzten Jahre. Nichtsdestotrotz lagen die Werte der Ausdehnung Ende Mai und bis 9. Juni auf Rekordtiefen, mit unterdurchschnittlichen Meereisbedingungen in der Bering- und Barentssee. Als am 16. Juni die Informationen für diesen September-Outlook gesammelt wurden, hatte sich der Eisverlust verlangsamt und die Ausdehnung übertraf die Ausdehnungen zur selben Zeit in den Jahren 2010, 2011 und 2012. Jedoch ist die Ausdehnung im Juni nur ein schwacher Indikator für die Meereisausdehnung im September. Flugzeuggetragene Messungen der Meereisdicke vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Zusammenarbeit mit dem SIZONet Projekt (Seasonal Ice Zone Observing Network) zeigen nördlich von Alaska entlang eines 440 km langen Profils bis zum Nordosten von Point Barrow eine mittlere Gesamtdicke (Schnee und Eis) von 2,29 ± 1,39 m. Während ein Teil des mehrjährigen Eises mit einjährigem Eis vermischt war (siehe Abbildung 4), zeigt die Verteilung der Meereisdickedaten den häufigsten Wert bei einer Gesamtdicke von 1,75 m (vergleichbar der Dicke von einjährigem Eis in den letzten Jahren) und weist keine zweite Mode aus, die dem mehrjährigen Eis entspricht. Das Fehlen einer mehrjährigen Mode der Meereisdicke und eine mittlere Verteilung im unteren Eisdickenbereich im Vergleich zu den letzten Jahren legen nahe, dass das Potential für eine unterdurchschnittliche Meereisausdehnung in der Tschuktschen- und Beaufortsee in diesem Jahr gegeben ist. Dies wird ebenfalls unterstützt von Eisbilanzmessungen des SIOZONet Projektes an der Küste von Barrow, die eine maximale einjährige Meereisdicke 1,45 ± 0,05 m aufweisen, ungefähr 20 cm unter dem letztjährigen Wert.

Abb. 6: Karte der geopotentiellen Höhe in 850 hPa für Mai 2015 (Quelle: www.esrl.noaa.gov/psd/products/)