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Glossar

A

Ablation

Abschmelzen und Verdunsten an Gletschern und Schneefeldern.

ACIA

Arctic Climate Impact Assessment

Adsorption

Der Begriff Absorption bezeichnet ganz allgemein die Aufnahme von Licht.

Advektion

In der Ozeanographie und Meteorologie bezeichnet der Begriff Advektion den horizontalen Transport von Eigenschaften durch Wasser-, bzw. Luftströmungen. Advektion (Heranbewegung) bezeichnet den Transport eines Mediums (z. B. Meereis) und seiner Eigenschaften (z. B. Meereisdicke).

Aerosole

Feste oder flüssige Partikel in der Luft.

Akklimatisation

Kurz- oder langfristige Anpassung von Organismen an sich ändernde klimatische Lebensbedingungen.

Albedo

Die Albedo ist ein Maß für das Rückstreuvermögen eines Körpers. Je heller der Körper ist, desto größer ist die Albedo.

allochthon

Beschreibt in der Geologie oder Ökologie Materialien, geologische Objekte oder Organismen, die von außerhalb eines bestimmten Systems oder Gebiets stammen.

altes Eis

Meereis, das mindestens eine Sommerschmelze überstanden hat.

Altschnee

Abgelagerter Schnee; die ursprüngliche Form der Eiskristalle ist nicht mehr erkennbar. 

AMAP

Arctic Monitoring and Assessment Programme

Anionen

Negativ geladene Ionen, die bei der Elektronenaufnahme eines Atoms oder Moleküls entstehen. Sie werden durch das Vorhandensein von mehr Elektronen als Protonen charakterisiert und haben somit eine Nettoladung, die negativ ist. Beispiele für Anionen sind Chlorid (Cl-), Sulfat (SO42-), Bicarbonat (HCO3-) oder Bromid (Br-).

Anisotropie

Richtungsabhängigkeit einer Stoffeigenschaft

Annular Mode

Bevorzugte Änderungsmuster der atmosphärischen Zirkulation, welche den Änderungen der zonal gemittelten Westströmung in den mittleren Breiten entspricht.

Anorganischer Kohlenstoff

Kohlenstoffverbindungen, die nicht auf Kohlenstoff-Kohlenstoff- oder Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen basieren. Beispiele für anorganischen Kohlenstoff sind Kohlenstoffdioxid (CO2), Kohlenstoffmonoxid (CO), Carbonate und Bicarbonate.

Anpassung

Initiativen und Maßnahmen, um die Empfindlichkeit natürlicher und menschlicher Systeme gegenüber tatsächlichen oder erwarteten Auswirkungen der Klimaänderung zu verringern.

Antarktische Divergenz

Meeresgebiet mit divergenten Meeresströmungen um die Antarktis, die Auftrieb bewirken.

Antarktische Konvergenz

Die Antarktische Konvergenz ist eine etwa 40 km breite Zone im südlichen Ozean, in der kalte, nördlich fließende Strömungen unter wärmeres südwärts fließendes Oberflächenwasser sinkt.

Antarktische Oszillation (AAO)

Das Windsystem im Südlichen Ozean, das die Nord-Süd Verschiebung des Westwindgürtels beschreibt, der das Windfeld ringförmig von West nach Ost antreibt und die großskalige atmosphärische Zirkulation in den mittleren und hohen Breiten der südlichen Hemisphäre dominiert.

Antarktisvertrag

Das Fundament zum Schutz der Antarktis ist der Antarktis-Vertrag. In ihm manifestiert sich das Interesse, die Antarktis für alle Zeiten ausschließlich friedlich zu nutzen.

anthropogen

Vom Menschen verursacht oder produzierte direkte oder indirekte Einflüsse auf die Umwelt.

anthropogene Emissionen

Emissionen von Treibhausgasen oder deren Vorläufern und von Aerosolen, die mit menschlichen Aktivitäten in Verbindung stehen.

Äquivalente Kohlendioxid (CO₂e)-Konzentration

Ist ein metrisches Maß, das verwendet wird, um die Emissionen verschiedener Treibhausgase auf der Grundlage ihres GWP (Global Warming Potential) zu vergleichen.

Archaeen

Archaeen sind winzige, einzellige Bakterien. Diese können rund, stäbchenförmig oder fadenförmig sein. Sie leben auch unter extremen Bedingungen und sind sehr genügsam. Archaeen kommen an vielen Orten vor, es gibt unterschiedliche Unterarten. Sie gehören zu den drei großen Organismengruppen (neben Eukaryoten und Bakterien), die sich im Verlauf der Evolution bildeten

Arktis

 Erdregion um den Nordpol.

Arktische Oszillation (AO)

Die sogenannte "Arktische Oszillation (AO)" beschreibt die Veränderungen der Luftdruckgegensätze in Bodennähe zwischen den arktischen und mittleren Breiten auf der Nordhalbkugel.

Assimilation

Die Überführung körperfremder Ausgangsstoffe in körpereigene Substanzen, zumeist in Zusammenhang mit energieverbrauchenden chemischen Reaktionen des Stoff- und Energiewechsels.

Atmosphäre

Die gasförmige Hülle, welche die Erde umgibt.

atmosphärische Deposition

Bezeichnet die Ablagerung von atmosphärischen Stoffen.

Aufbrechen / Bildung von Brüchen im Eis

Pressvorgänge, wodurch das Eis laufend deformiert wird und Brüche auftreten.

Auflockern des Treibeises oder der Eisfelder (diverging)

Infolge der auseinanderlaufenden Bewegung nimmt die Eiskonzentration ab, sodass die eventuell vorher vorhandenen Spannungen im Eis nachlassen.

Aufpressen des Eises (ridging)

Der Begriff Aufpressen bezieht sich auf den Prozess, bei dem Eis zu Presseisrücken geformt wird.

Auftriebsgebiete

Aufsteigende Strömung von kaltem und dichtem Meereswasser an die Oberfläche, entlang der Küsten von Kontinenten wobei das warme Wasser wird gleichzeitig von der Küste weg verdrängt wird.

Aurora Australis/ Aurora Borealis

Das Polarlicht des Südens / des Nordens

Auseinanderbrechen

Eine allgemeine Bezeichnung für die Bildung von Brüchen im Eis und der anschließenden auseinanderdriftenden Bewegung der Bruchstücke.

Äußere Antriebe

Äußere Antriebe beziehen sich auf eine Antriebskraft außerhalb des Klimasystems, die eine Änderung im Klimasystem verursacht.

Aussterben

Das weltweite Verschwinden einer ganzen Art.

autochthonen Ursprungs

Der Ursprung von etwas liegt direkt vor Ort, sodass es keinen Transport (bspw. durch Flüsse) gab.

Autotrophie

Ernährungsweise von grünen Pflanzen und vielen Mikroorganismen, bei der nur anorganische Stoffe zum Wachstum benötigt werden.

Azimutale Blickrichtung

Horizontale Blickrichtung in einem dreidimensionalen Koordinatensystem

B

Baumringe

Baumringe oder Jahresringe spiegeln unterschiedliche Entwicklungsphasen einer Vegetationsperiode wieder.

Beaufort-Wirbel

Der Beaufort-Wirbel ist eine antizyklonale, im Uhrzeigersinn gerichtete Eisdrift in der Beaufortsee, die das Meereis von den Nordküsten Grönlands, Kanadas und Alaskas in die zentrale Arktis transportiert.

Benthos

Gesamtheit der am und im Gewässerboden (Benthal) lebenden Organismen. 

Biodiversität

Biologische Vielfalt oder Biodiversität steht als Sammelbegriff für die Vielzahl der Arten, die genetischen Besonderheiten innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensgemeinschaften.

Biolumineszenz

Als Biolumineszenz bezeichnet man die Lichterzeugung durch Lebewesen.

Biom

Biom entspricht einer großen, überschaubaren Landschaftseinheit mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna.

Biomasse

Biomasse ist die gesamte durch Pflanzen oder Tiere erzeugte beziehungsweise anfallende organische Substanz.

Biosphäre

Gesamtheit der von Lebewesen besiedelten Teile der Erde.

Biota

Biota kann als Sammelbegriff für alle Lebewesen eines Ökosystems verstanden werden, wie Bakterien, Pflanzen, Pilze und Tiere.

Biozönose

Lebensgemeinschaft aller Pflanzen und Tiere in einem Lebensraum.

BMWK

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Bojen

Autonome Messysteme

Bottom up-Modelle

Modelle, die die Wirklichkeit abbilden, indem sie Charakteristika bestimmter Aktivitäten und Abläufe aggregieren.

Bruch (fracture)

Materialeigenschaft als Folge einer mechanischen Überbeanspruchung. Jede Lücke oder jeder Bruch durch sehr enges, kompaktes oder gefestigtes Packeis, Festeis, oder einzelne Eisschollen.

Bruchzone (fracture zone)

Ein Gebiet mit vielen Brüchen im Eis.

C

C

Elementsymbol des chemischen Elements Kohlenstoff

Candle ice

Die Trennung der länglichen Eiskristalle in frischem und Brackwassereis in einzelne Kristalle (Kerzen) als Ergebnis unterschiedlicher Schmelzprozesse entlang der Korngrenzen verursacht durch die Absorption der Sonneneinstrahlung.

CCS

Kohlendioxidabtrennung und -speicherung (Carbon Capture and Storage)

CDM

Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism)

CH₄

Summenformel für die chemische Verbindung Methan

Chloroplasten

Spezialisierte Organellen, die in den Zellen von photosynthetisch aktiven Organismen vorkommen, wie zum Beispiel in den Zellen von Pflanzen, Algen und manchen Bakterien. Sie sind für die Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie durch Photosynthese verantwortlich.

CO₂

Summenformel für die chemische Verbindung Kohlenstoffdioxid

Computertomographie (CT)

Das Prinzip der CT (Computertomographie) ist es, die Dichteunterschiede der verschiedenen Gewebe darzustellen.

Conference of the Parties (COP)

engl.: für Vertragsstaatenkonferenz.

Corioliskraft

Scheinkraft in einem rotierenden System, die die Bewegung eines Teilchens senkrecht zur Bewegungsrichtung ablenkt.

D

dB

Dezibel (dB) ist die Maßeinheit für Lautstärke.

Deformiertes Eis

Allgemeine Bezeichnung für zusammengedrücktes Eis.

Destruenten

Mikroorganismen, die organische Ausscheidungsprodukte der Organismen und die beim Tod der Lebewesen anfallenden organischen Substanzen abbauen und in einfache anorganische Verbindungen überführen.

Detritus

Als Detritus wird feines, durch die Zersetzung von Tier- und Pflanzenresten entstandenes Material verstanden, wobei im Wasser noch die organischen Sinkstoffe hinzugerechnet werden.

Diatomeen

Kieselalgen

Dichteanomalie

Eine Dichteanomalie bezieht sich auf das Phänomen, dass die Dichte einer Substanz nicht linear mit ihrer Temperatur oder ihrem Druck variiert. Stattdessen erreicht die Dichte ein Maximum bei einer bestimmten Temperatur und/oder Druck, bevor sie wieder abnimmt.

Dissipation

Umwandlung einer Energieform in eine andere.

Divergenz

Dieser Begriff wird auch dazu benutzt, um eine allgemeine auseinanderdriftende Bewegung im Eis zu beschreiben.

Downscaling

Mathematisches Verfahren, um Projektionen globaler Klimamodelle auf einen regionalen Maßstab zu bringen.

Drifteis

Eis, das sich auf Flüssen, Seen oder Meeren aufgrund von Winden, Strömungen oder anderer Kräfte bewegt.

Dürre

Unter Dürre versteht man einen Mangel an Wasser, der durch weniger Niederschlag und / oder eine höhere Verdunstung durch erhöhte Temperatur (oder Wind) als üblich verursacht wird.

Dynamische Regionalmodelle

Dynamische Regionalmodelle „bauen“ das Erdklimasystem, basierend auf physikalisch beschreibbaren Zusammenhängen nach.

E

Ebenes Eis

Meereis, das von Verformung unberührt ist, also noch nicht deformiert wurde.

Einjähriges Eis

Meereis, das nicht länger als einen Winter gewachsen ist und sich aus jungem Eis entwickelt.

Eis-Albedo-Rückkopplung

Eine Klimarückkopplung mit Veränderungen in der Albedo der Erde.

Eisalgen

Sind eine der verschiedenen Arten von Algengemeinschaften, die in einjährigem und mehrjährigem Meereis vorkommen.

Eisberge

Eisberge entstehen, wenn Eisstücke von Schelfeis und Gletschern abbrechen oder kalben und ins Wasser stürzen.

Eisbohrkern

Ein aus einem Gletscher oder Eisschild gebohrter zylindrischer Bohrkern aus Eis.

Eisbreiklümpchen (shuga)

Eine Ansammlung schwammartiger, weißer Eisklümpchen, die ein paar Zentimeter breit sind.

Eisdicke

Dicke des Meereises.

Eisdrift

Unter Eisdrift versteht man die Bewegung des Meereises in eine Hauptrichtung.

Eisfeld

Ein Gebiet mit Treibeis, das aus Eisschollen jeglicher Größe besteht und einen Durchmesser von mehr als 10 km hat.

eisfrei

Kein Meereis vorhanden.

Eishaut

Eine spröde, glänzende Kruste aus Eis.

Eiskante

Die Abgrenzung zwischen dem offenen Meer und Meereis jeder Art, ob fest oder treibend, zu einer bestimmten Zeit.

Eiskiel

Der nach unten ragende Teil eines Presseisrückens.

Eiskonzentration

Das Verhältnis in Zehntel zwischen der eisbedeckten und der gesamten Wasseroberfläche an einem bestimmten Ort in einem abgegrenzten Gebiet.

Eisrinne an der Festeisgrenze (flaw lead)

Eine befahrbare Rinne zwischen Treibeis und Festeis.

Eisschild

Ausgedehnte Eisdecke auf großen Landflächen in den Polarregionen

Eisschlamm (grease ice)

Eisnadeln oder Eisplättchen sind zusammengefügt und bilden an der Wasseroberfläche eine dünne suppenartige Schicht.

Eisschliffbilder

Dünnschliffe

Eisscholle

Jedes verhältnismäßig flache Stück Meereis, 20 m oder breiter.

Eiszeit

Eine Eiszeit oder glaziale Zeitspanne ist durch eine langfristige Reduktion der Temperatur des Erdklimas charakterisiert, die zu einem Wachstum der kontinentalen Eisschilde und der Gebirgsgletscher (Vergletscherung) führt.

Ekmanstrom

Durch Erdrotation bzw. Winde erzeugte Meeresströmungen.

El Niño

El Niño ist ein natürliches Klimaphänomen und entsteht im Pazifikraum zwischen der Westküste Südamerikas und der Ostküste Asiens (Australien, Indonesien).

EM-Bird

EM-Bird ist ein Sensor zur Bestimmung der Dicke des Meereises mit Helikoptern und Flugzeugen.

EM-Induktionssondierung

Elektromagnetische Induktionssondierung

EMIC

Erdsystemmodell mittlerer Komplexität (Earth System Model of Intermediate Complexity)

Emission

Eintrag von Substanzen, Gasen u. a. in die Umwelt aus natürlichen oder anthropogenen Quellen. 

Emissionsszenario

Emissionsszenarien sind mögliche zukünftige Entwicklungspfade des menschlichen Ausstoßes von Treibhausgasen und Aerosolen.

Emissionstrajektorien

Dies sind Projektionen zukünftiger Emissionspfade oder beobachtete Emissionsmuster.

Emissivität

Abstrahlungsvermögen einer Oberfläche gemessen in Prozent des Abstrahlungsvermögens eines physikalisch schwarzen Körpers mit 100 % Emissivität.

endemisch

Bezeichnung für Arten, die nur in natürlicherweise abgegrenzten geografischen Bereichen vorkommen.

Energie

Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten, Wärme abzugeben oder Licht auszustrahlen. Sie stellt den Zustand eines Körpers dar und ist eine Erhaltungsgröße. In einem abgeschlossenen System ändert sich die Gesamtenergie nicht.

Energiebilanz

Die Differenz zwischen der gesamten einfallenden und abgestrahlten Energie.

Energieeffizienz

Das Verhältnis von Energieertrag zu Energieeinsatz in einem System, einem Umwandlungsprozess oder einer Aktivität.

ENSO

Akronym, gebildet aus den Begriffen „El Niño“ und „Southern Oscillation“, ist eine zusammenfassende Bezeichnung für das durch Verkopplung dieser beiden Phänomene entstehende System pazifischer Telekonnexionen.

Entwicklungspfad

Sie beschreiben das künftige Klima sowie die antreibenden Kräfte. Diese Entwicklungspfade werden Klimaszenarien genannt.

epiphytisch

Organismen, die auf Pflanzen leben ohne zu schmarotzen, leben epiphytisch. Beispiele sind Algen, Flechten oder Moose.

Erdkruste

Äußere, feste Schicht der Erde, mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 35 - 40 km.

Erdoberflächentemperatur

Unter der globalen Durchschnittstemperatur versteht man die über die gesamte Erdoberfläche (Land / Wasser) gemittelte Temperatur in einem bestimmten Zeitraum.

erneuerbare Energie

Wird aus den anhaltenden oder sich wiederholenden Energieströmen in der Natur gewonnen und schließt sowohl kohlendioxidfreie Technologien wie Solarenergie, Wasserkraft, Wind, Gezeiten und Wellen und Erdwärme als auch kohlendioxidneutrale Technologien wie Biomasse mit ein.

Erosion

Der Prozess der natürlichen Abtragung und des Transportes von Boden und Gestein durch Verwitterung, Massenabnutzung unter Einwirkung von Fließgewässern, Gletschern, Wellen, Wind und Grundwasser.

Eulersche Betrachtungsweise

Messung sich bewegendes Meereises erfolgt aus einem statischen System.

Euphausiacea

Leuchtkrebse oder Krill sind marine Krebstiere mit freiliegenden Kiemen, größtenteils Filtrierer, und haben die Fähigkeit der Biolumineszenz.

Euphausiacea superba

Krill

Eutektikum

Phasengleichgewicht eines Stoffes

Extrazelluläre Polymere Substanzen (EPS)

EPS werden von zahlreichen Bakterienarten produziert und um die Zelle als Schleimkapsel angelagert. Die Schleimkapsel dient ganz unterschiedlichen, noch nicht restlos aufgeklärten Zwecken.

Extremes Wetterereignis

Ein extremes Wetterereignis ist ein Ereignis, das an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Jahreszeit selten ist.

F

FAQ

häufig gestellte Fragen (Frequently Asked Questions)

FCKWs

Ist die Abkürzung für Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoff.

Festeis (fast ice)

Meereis, das gewöhnlich an der Stelle, an der es entstanden ist, fest liegen bleibt.

Festeisgrenze

Eine zu einer bestimmten Zeit bestehende Abgrenzung zwischen Festeis und Treibeis oder Treibeisgrenze.

Fingerüberschub „finger rafting“

Eine Art des Übereinanderschiebens des Meereises, wodurch Teile einer Eisscholle fingerartig abwechselnd über und unter eine andere Eisscholle geraten.

FKWs

Fluorkohlenwasserstoffe

Flagellaten

Geißeltierchen

fossil-fuel emissions

Fossile Brennstoffe

Kohlenstoffbasierte Brennstoffe aus fossilen Kohlenwasserstoffablagerungen, einschließlich Kohle, Torf, Öl und Erdgas.

Fotosynthese

Vorgang, bei dem grüne Pflanzen aus Sonnenlicht, Kohlendioxid und Wasser Biomasse aufbauen und Sauerstoff freigeben.

frazil-ice

freischwebende Eisnadeln oder -plättchen

Freibord

Das Freibord bezeichnet den Teil des Meereises, der aus dem Meerwasser ragt.

Frostgradtage („freezing degree days“, FDD)

Sind eine im Amerikanischen übliche Angabe für die Intensität an Minustemperaturen über einen bestimmten Zeitraum.

Frostrauch

Nebelähnliche Wolken, die durch Berührung von kalter Luft mit verhältnismäßig warmem Wasser entstehen. Frostrauch kann über offenen Stellen im Eis oder im Lee des Eisrandes auftreten und auch während der Neueisbildung bestehen bleiben.

G

Gauß‘sche Normalverteilung

Ist die in der Statistik am häufigsten benutzte Verteilung.

GDWV

Grad des wissenschaftlichen Verständnisses

Gelöster anorganischer Kohlenstoff (DIC)

Gelöster anorganischer Kohlenstoff (DIC (=dissolved inorganic carbon)) bezeichnet den gesamten in Wasser gelösten anorganischen Kohlenstoff. Dieser liegt in verschiedenen Carbonat-Spezies (Hydrogencarbonate, Kohlenstoffdioxid und Carbonate) vor. Das Verhältnis der verschiedenen Formen hat Einfluss auf den pH-Wert des Wassers und kann die CO2-Aufnahmefähigkeit des Oberflächenwassers verringern.

Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC)

Als DOC (dissolved organic carbon) werden generell alle organischen Kohlenstoffverbindungen angesprochen. Es ist ein Summenparameter. Er ist ein Maß für die Gesamtheit aller gelösten, organischen Verbindungen. DOC-Teilchen sind kleiner als 0,45 µm.

Geoengineering

Geoengineering umfasst bewusste und zielgerichtete – meist in großem Maßstab durchgeführte – Eingriffe in das ⁠Klimasystem⁠ mit dem Ziel, die vom Menschen gemachte (anthropogene) Klimaerwärmung zu mildern.

Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC)

Der TOC (total organic Carbon = gesamte organische Kohlenstoff) gibt die Gesamtmenge an Kohlenstoff aus organischen Verbindungen in einer Probe an.

Glaziologie

Ist die Wissenschaft vom Eis, ursprünglich war nur Gletscherkunde gemeint.

Gletscher

Gletscher sind große Eismassen, die von den Bergen langsam in Richtung Tal strömen.

Gletschersee

Ein aus dem Schmelzwasser eines Gletschers gebildeter See.

Globale Erdoberflächentemperatur

Die globale Erdoberflächentemperatur ist eine Schätzung der globalen mittleren Lufttemperatur an der Erdoberfläche.

Globales Erwärmungspotential (GWP)

Das GWP normiert die Wirkung aller Treibhausgase auf die Wirkung von CO2, dem für den Menschen relevantesten Treibhausgas, welches daher den GWP-Wert 1 erhält.

Gondwana

Superkontinent, der Südamerika, Afrika, Vorderindien, Australien und die Antarktis umfasste.

grau-weißes Eis

Junges Eis, 15 - 30 cm dick

graues Eis (grey ice)

Junges Eis, 10 - 15 cm dick.

Grenze für extreme Ausdehnung des Eises (ice limit)

Ein klimatologischer Begriff, worunter die aufgrund mehrjähriger Beobachtungen festgestellte extreme Lage der maximalen oder minimalen Ausdehnung des Eises in irgendeinem Monat oder in einem anderen Zeitraum verstanden wird.

Grundeis (anchor ice)

Untergetauchtes Eis, das am Grunde verankert ist, gleichgültig welcher Entstehungsart.

Gt

Gigatonne (1 Milliarde Tonnen)

H

H-FCKW

teilhalogenierter Fluorchlorkohlenwasserstoff

H-FKW

teilhalogenierter Fluorkohlenwasserstoff

Halogenkohlenwasserstoffe

Sammelbegriff für die Gruppe von teilweise halogenisierten organischen Substanzen.

Halokline

Übergangszone zwischen Wasserschichten unterschiedlichen Salzgehalts.

Heterotrophie

Ernährungsweise von Organismen, die organische Substrate als Energie- und Kohlenstoffquelle zum Leben benötigen.

Holozän

Das Holozän ist die gegenwärtig noch andauernde warmzeitliche Epoche die seit ungefähr 11.600 Jahren andauert.

Hügelig aufgepresstes Eis (hummocked ice)

Willkürlich übereinander gehäuftes Eis. Im verwitterten Zustand sind die Seitenflächen des Presseishügels geglättet.

Hydrographie

Als Hydrografie bezeichnet man die Beschreibung der Gewässer (Gewässerkunde).

Hydrosphäre

Der Teil des Klimasystems, der flüssiges Oberflächen- und unterirdisches Wasser umfasst, wie z. B. Ozeane, Meere, Flüsse, Süßwasserseen, Grundwasser, etc.

I

In-situ

In-situ bedeutet "vor Ort" oder "an der Stelle" und bezieht sich auf Messungen oder Beobachtungen, die direkt am Ort des Geschehens durchgeführt werden, ohne dass Proben oder Daten an einen anderen Ort transportiert werden müssen.

Industrielle Revolution

Eine Zeitspanne raschen industriellen Wachstums mit weitreichenden sozialen und wirtschaftlichen Folgen, etwa ab dem Jahr 1750.

Inkonsistenzen

Unstimmigkeiten zwischen zwei Zuständen, die beide als gültig angesehen werden und nicht miteinander vereinbar sind.

Inlandeis

Große, bis über 4000 m mächtige Eismassen, die weite Landflächen bedecken und am Rand Gletscherzungen bilden oder mit senkrechten Wänden zum Meer hin abbrechen („auskalben“) und so Eisberge entstehen lassen; heute nur noch in Grönland und der Antarktis.

IPCC

Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderung (Intergovernmental Panel on Climate Change)

isostatisch

Isostatisch bedeutet, dass die Kräfte, die auf eine bestimmte Region oder ein bestimmtes Objekt wirken, so ausgeglichen sind, dass das System in einem stabilen Zustand bleibt. Wenn beispielsweise Meereis wächst und die Eisdicke zunimmt, hebt es sich graduell über den Meeresspiegel, um das isostatische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

J

junges Eis (young ice)

Eis im Übergangsstadium zwischen Nilas und einjährigem Eis das zwischen 10 - 30 cm dick ist.

K

Kalben

Das Abbrechen einer Eismasse von einer Eismauer, Eisfront (Schelfeisrand) oder einem Eisberg.

katabatische Winde

Ein von den regionalen Luftdruckgegebenheiten unabhängiger, lokal gebildeter, kalter und damit schwerer, bodennaher Fallwind, der häufig über Gletschern zu beobachten ist.

Kationen

Positiv geladene Ionen, die dadurch entstehen, dass ein Element oder ein Anion Elektronen abgibt, bis dessen Nettoladung positiv ist, also mehr Protonen als Elektronen vorhanden sind. Beispiele für Kationen sind Natrium (Na+), Magnesium (Mg2+), Calcium (Ca2+), Kalium (K+) oder Strontium (Sr2+).

Kleptoplasten

Algen-Chloroplasten

Klima

Klima im engeren Sinn ist definiert als der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum.

Klimaänderung

Klimaänderung bezieht sich auf jede Änderung des Klimas im Verlauf der Zeit, die aufgrund einer Änderung im Mittelwert oder im Schwankungsbereich seiner Eigenschaften identifiziert werden kann.

Klimaarchiv

Ein Klimaarchiv gibt Auskunft über die klimatische Vergangenheit, die Klimageschichte der Erde. Als Klimaarchiv wird somit alles bezeichnet, was Informationen über frühere Klimaverhältnisse speichert.

Klimafaktoren

Bezeichnet man diejenigen Wirkungen, die die Klimaelemente beeinflussen.

Klimamodell

Eine numerische Darstellung des Klimasystems, die auf den physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften seiner Bestandteile und ihren Wechselwirkungen und Rückkopplungsprozessen basiert und alle oder einige seiner bekannten Eigenschaften berücksichtigt.

Klimaprognose

Schätzung der effektiven Entwicklung des Klimas in der Zukunft auf saisonaler, jahresübergreifender oder längerfristiger Zeitskala. Ergebnis wird als Wahrscheinlichkeit angegeben.

Klimaprojektion

Eine Projektion der Reaktion des Klimasystems auf Emissions- oder Konzentrationsszenarien von Treibhausgasen, Aerosolen oder Strahlungsantriebs-Szenarien, häufig auf Klimamodellsimulationen basierend.

Klimarückkopplung

Wechselwirkungs-Mechanismus zwischen Prozessen im Klimasystem.

Klimasensitivität

Sie ist ein Maß für die Änderung der mittleren globalen bodennahen Lufttemperatur in Folge einer Verdopplung der atmosphärischen CO2-Konzentration.

Klimasystem

Das natürliche Klimasystem der Erde besteht aus mehreren Teilsystemen (Sphären). Die einzelnen Teilsysteme sind durch Stoff- und Energieflüsse (z. B. Wasser- und Kohlenstoffkreislauf) eng miteinander verbunden und reagieren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf Veränderungen.

Klimaszenario

Klimaszenarien werden mithilfe von Klimamodellen und Annahmen zum zukünftigen Ausstoß an Treibhausgasen erstellt.

Klimavariabilität

Klimavariabilität bezieht sich auf Schwankungen des mittleren Zustandes und anderer statistischer Größen des Klimas auf allen räumlichen und zeitlichen Skalen, die über einzelne Wetterereignisse hinausgehen.

Kohlenstoffdioxid (CO₂)

Ein natürlich vorkommendes Gas, auch ein Nebenprodukt aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe und Biomasse und von Landnutzungsänderungen und industriellen Prozessen.

Kohlenstoffdioxidabtrennung und -speicherung (CCS)

Verfahren, bestehend aus der Abtrennung von CO2 aus industriellen und energiebedingten Quellen, dem Transport zu einer Lagerstätte und der langfristigen Isolation von der Atmosphäre.

Kohlenstoffdioxidintensität

Die Menge an CO2-Emissionen pro Bruttoinlandsprodukt (BIP)-Einheit.

Kohlenstoffkreislauf

Das Element Kohlenstoff ist in allen vier Umweltbereichen in Form unterschiedlicher Verbindungen enthalten.

Kontinentaldrift

Die Theorie der Kontinentaldrift, auch Kontinentalverschiebung genannt, beschreibt die langsame Bewegung, Aufspaltung und Vereinigung von Kontinenten.

Kontinentalhang

Teil des Ozeans, der den Kontinentalschelf vom Tiefseeboden trennt. Er ist durch eine steile Zunahme der Wassertiefe gekennzeichnet und erstreckt sich von der äußersten Grenze des Kontinentalschelfs bis zu einer Tiefe von etwa 3.000 bis 4.000 Metern. Der Kontinentalhang ist ein Gebiet, in dem eine Vielzahl von geologischen Phänomenen stattfindet, wie zum Beispiel das Auftreten von Unterwasserschluchten, Canyons, Rinnen und anderen strukturellen Merkmalen. Es ist auch ein wichtiger Lebensraum für viele Tiefseeorganismen, da es reich an Nährstoffen und Sedimenten ist, die von dem Kontinentalschelf stammen.

Kontinentalschelf

Der Kontinentalschelf ist ein Bereich der Kontinente, der unter Wasser (Schelfmeer) liegt und sich von der Küstenlinie bis zu einer Tiefe von etwa 200 Metern erstreckt.

Konvektion

Im Ozean und in der Atmosphäre wird als Konvektion die vertikale, meist durch Dichteänderungen hervorgerufene, turbulente Bewegung von Wasser-, bzw. Luft bezeichnet.

Koralle

Korallen sind in kleine Tiere, Polypen genannt, in Form einer Miniaturseegurke, die Kolonien bilden können. Diese Polypen bilden ein gemeinsames Skelett, das bei einigen Arten das Fundament eines Korallenriffs bildet.

Korallenbleiche

Das Erblassen der Farbe, das eintritt, wenn eine Koralle die Symbiose mit ihrem Energie spendenden Organismus verliert.

Krill

Krill ist eine Sammelbezeichnung für schwarmbildende Kleinkrebse.

Kryoplankton

Gemeinschaft der Planktonorganismen, die im Meereis eingeschlossen leben, vor allem Phytoplankton, in geringem Ausmaß auch Zooplankton.

Kryosphäre

Der Teil des Klimasystems, der Schnee, Eis und gefrorenen Untergrund (einschließlich Permafrost) ober- und unterhalb der Erd- und Meeresoberfläche umfasst.

Küstenrinne (shore lead)

Eine Rinne zwischen Treibeis und dem Ufer oder zwischen Treibeis und einer Eisfront. 

Kyoto-Protokoll

Mit dem Kyoto-Protokoll (1997) hat die internationale Staatengemeinschaft erstmals eine absolute und rechtlich bindende Begrenzung des  Ausstoßes von Treibhausgasen in einem völkerrechtlichen Vertrag verankert.

L

Lachgas (N₂O)

Lachgas (N2O) ist ein ⁠Treibhausgas⁠, das rund 300-mal so klimaschädlich ist wie Kohlendioxid (CO2).

Lagrangesche Betrachtungsweise

Messungen entlang des Weges (der Trajektorie). Messpunkt bewegt sich mit.

Laktationsperiode

Stillzeit, der Zeitraum der Milchbildung und -abgabe nach der Geburt.

Landnutzung

Art und Weise der Nutzung des Landes durch den Menschen.

Landnutzungsänderung

Landnutzungsänderung bezieht sich auf eine Änderung in der Nutzung oder Bewirtschaftung des Landes durch den Menschen.

Laseraltimetrie

Messverfahren zur satellitengestützten Oberflächenhöhenbestimmung, bei denen die Distanzmessung mit Hilfe von Lasern geschieht

LIDAR

Optisches Messverfahren zur Untersuchung der Atmosphäre, basierend auf Laserentfernungsmessungen.

Lithosphäre

Als Lithosphäre werden die Erdkruste und der oberste Teil des Erdmantels bezeichnet. Sie bildet die äußerste Hülle der festen Erde und besteht aus einzelnen Platten, die sich in Bewegung befinden.

M

Makronährstoffe

Anorganische chemische Verbindungen, die Algen in großen Mengen aufnehmen und zum Aufbau von Biomasse benötigen.

Massenbilanz (von Gletschern, Eiskappen oder Eisschildern)

Als Massenbilanz wird in der Glaziologie die Differenz zwischen Massenzufluss und Massenverlust eines Eiskörpers bezeichnet.

Massenbilanzboje

Autonomes Messsystem, das mit Hilfe akustischer Messverfahren die Meereis- und Schneedicke bestimmt.

Meereis

Als Meereis wird die Gesamtheit des im Ozean vorkommenden Eises bezeichnet.

Meereisavifauna

Meereisavifauna beschreibt die Vogelwelt des Meereises.

Meereisbedeckung

Die Meereisbedeckung wird seit über 30 Jahren aus Satellitendaten bestimmt. Angegeben wird sie in der Regel als Meereisausdehnung („sea ice extent“), als Meereisfläche in Quadratkilometern („sea ice area“) oder als Meereiskonzentration.

Meeresoberflächentemperatur

Die Meeresoberflächentemperatur ist die kalorische Mitteltemperatur in den obersten Metern des Ozeans.

Meeresspiegeländerung

Der Meeresspiegel ist das Höhen­niveau der Meeres­oberfläche. Er entspricht genähert einer Äquipotentialfläche des Erdschwerefeldes. Änderungen dieser Höher werden Meeresspiegeländerungen genannt.

mehrjähriges Eis

Altes Eis, das zwei oder mehr Meter dick ist und das die Eisschmelze von mindestens zwei Sommern überdauert hat.

Meiofauna

Bezeichnet eine Gruppe von Tieren, die in der Regel zwischen 0,3 und 1 mm groß sind und in marinen Sedimenten leben, aber auch im terrestrischen Lebensraum vorkommen. In der Größe zwischen Makro- und Mikrofauna liegend.

Meridionale Umwälzzirkulation (MOC)

Dieses globale “Förderband” verteilt riesige Mengen Wärme, Salz, Nährstoffe und Gase in allen Ozeanen um.

Metazoen

Mehrzellige, heterotrophe Organismen, die zu den Tieren gehören. Im Gegensatz zu einzelligen Organismen wie den Protozoen bestehen Metazoen aus vielen Zellen, die in spezialisierten Geweben und Organen organisiert sind und eine Vielzahl von Funktionen ausführen können.

Methan (CH₄)

Gasförmiger Kohlenwasserstoff.

Mikrowellen

Mikrowellen sind elektromagnetische Wellen.

Milanković-Zyklen

Modell zur Erklärung des Auftretens von Kalt- und Warmzeiten durch quasi-periodische Variationen der Erdbahnparameter, welche eine Änderung der Sonneneinstrahlung bewirken.

Mixotrophe

Als Mixotrophe werden Organismen bezeichnet, die sich von organischem / anorganischem Kohlenstoff ernähren, also auch Photosynthese betreiben können.

mixotrophe Protisten

Ein- oder mehrzellige eukaryotische Lebewesen (Mikroorganismen), die sich von organischem / anorganischem Kohlenstoff ernähren, also auch Photosynthese betreiben können.

Montreal-Protokoll

Kontrolliert den Verbrauch und die Produktion von chlor- und bromhaltigen Chemikalien, die das stratosphärische Ozon zerstören.

N

N₂O

Chemische Summenformel für Lachgas

Nachhaltige Entwicklung

Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung entsprang dem Konzept einer nachhaltigen Gesellschaft und der Bewirtschaftung erneuerbarer Ressourcen. Es vereinigt die politische, gesellschaftliche, wirtschaftliche und die Umweltdimension.

Neueis

Ein allgemeiner Begriff für kürzlich gebildetes Eis.

Nilas

Eine dünne, elastische, bis zu 10 cm dicke Eiskruste.

Nordatlantische Oszillation (NAO)

Die Nordatlantische Oszillation (NAO) ist ein charakteristisches und einflussreiches Phänomen der atmosphärischen Zirkulation auf der Nordhalbkugel.

Northern Annular Mode (NAM)

Die Arktische Oszillation (AO) (engl. auch Northern Hemispheric Annular Mode, NAM) ist Ausdruck des Luftdruckgegensatzes zwischen den arktischen und den mittleren Breiten auf der Nordhemisphäre.

O

ODS

ozonabbauende Substanzen (Ozone Depleting Substances)

offenes Wasser

Eine große, frei navigierbare Wasserfläche, die fast eisfrei ist. Die Eiskonzentration ist weniger als 1/10.

Ökosystem

Ein System von sich gegenseitig beeinflussenden lebenden Organismen und ihrer physischen Umwelt. Die Definition der Grenzen eines Ökosystems variiert je nach Schwerpunkt der Untersuchung. Deshalb kann das Ausmaß eines Ökosystems von sehr kleinräumig bis weltumspannend sein.

Opazität

Durchlassgrad eines Stoffes für Licht- oder elektromagnetische Wellen.

Organischer Kohlenstoff

Gruppe von Kohlenstoffverbindungen, die auf Kohlenstoff-Kohlenstoff- oder Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen basieren und in lebenden Organismen vorkommen oder von diesen produziert werden.

osmotisch

Beschreibt einen Prozess, der mit der Diffusion von Molekülen oder Ionen durch eine semipermeable Membran verbunden ist, also den Austausch von Flüssigkeiten, die miteinander mischbar sind, durch eine Membran.

osmotischer Druck

Der osmotische Druck ist der Druck, der zwischen zwei Flüssigkeiten herrscht, wenn diese unterschiedliche Konzentrationen haben und durch eine halbdurchlässige, also semipermeable, Membran getrennt sind.

Ostwinddrift

Oberflächenströmung im Südpolarmeer.

Overfitting

Overfitting (Überanpassung) ist ein Problem in der statistischen Modellierung, Machine Learning und künstlichen Intelligenz, bei dem ein Modell zu stark auf spezifische Beispiele in den Trainingsdaten angepasst wird und dadurch die Fähigkeit verliert, verallgemeinerte Vorhersagen für neue, unbekannte Daten zu treffen. Overfitting tritt auf, wenn die Komplexität des Modells zu groß im Verhältnis zu den verfügbaren Trainingsdaten ist oder wenn das Modell durch zu lange oder zu viele Wiederholungen des Trainings die Trainingsdaten "auswendig gelernt" hat.

ozeanischer Rücken

Große, langgestreckte submarine Bergkette, zum Teil zeigen sich in diesem Bereich über dem Meeresspiegel einzelne Inseln.

Ozeanographie

Die Wissenschaft vom Meer.

Ozeanversauerung

Prozess, bei dem der pH-Wert des Meerwassers aufgrund einer erhöhten Aufnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre abnimmt. Dieser Prozess ist eine direkte Folge der steigenden Konzentrationen von Kohlendioxid in der Atmosphäre, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten wie die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht werden.

Ozon

Ein gasförmiger Bestandteil der Atmosphäre.

Ozonschicht

Die Schicht erstreckt sich von etwa 12 bis 40 km Höhe über der Erdoberfläche.

P

Packeis

Vor allem durch Wind zu großen Eismassen zusammengeschobene und -gepresste Eisschollen.

Paläoklimatologie

Lehre vom Klima erdgeschichtlicher Zeiten.

Palmer Drought Severity Index (PDSI)

Dieser Index nutzt Temperatur- und Niederschlags-Informationen, um Trockenheit vorhersagen zu können.

Parameterisierung

Die Parametrisierung ist der Prozess, bei dem komplexe Systeme oder Prozesse durch eine vereinfachte Beschreibung (meist mathematischer Zusammenhang) und begrenzte Anzahl von Parametern oder Variablen dargestellt werden, um mathematische Modelle oder Simulationen zu erstellen.

Partikulär gelöster Kolenstoff (POC)

Partikulärer organischer Kohlenstoff (POC) ist eine Form des organischen Kohlenstoffes, der in fein verteilter Form in Gewässern vorkommt. Hierzu zählen sowohl Bestandteile lebender Zellen als auch totes Material. POC ist eine wichtige Nahrungsgrundlage für verschiedene Organismen in den Meeren und beeinflusst als natürliche Kohlenstoffsenke den Kohlenstoffkreislauf.

Pegel

Eine Vorrichtung an einer Küstenstelle (und an einigen Stellen in der Tiefsee), die laufend die Höhe des Meeresspiegels in Bezug auf das angrenzende Land misst. Der Durchschnitt über die Zeit des so aufgezeichneten Meeresspiegels ergibt die beobachtete relative Meeresspiegeländerung.

Pelagial

Das Pelagial oder auch Freiwasserzone genannt, ist ein Begriff aus der Meeresbiologie und beschreibt den Bereich des offenen Wassers in einem Gewässer, der nicht von Bodenstrukturen beeinflusst wird. Im Gegensatz dazu steht das Benthos, welches den Bereich des Gewässerbodens beschreibt.

pelagisch

Der Begriff pelagisch bedeutet frei übersetzt „im freien Wasser schwimmend". Es bedeutet in offenen Gewässern des Meeres und großer Binnengewässern lebend (und nicht in Ufernähe).

Permafrost

Untergrund (Boden oder Fels einschließlich Eis und organischen Materials), der über mindestens zwei aufeinanderfolgende Jahre bei oder unter 0°C bleibt, also gefroren ist.

Perzentil

Perzentil ist eine Bewertungsgröße aus der statistischen Auswertung von z. B. Messergebnissen und gibt einen Verteilungskennwert an.

Pfannkucheneis

Meereistyp, der aus kreisförmigen Eisstücken besteht

pH-Wert

pondus Hydrogenii (Maß für saure bzw. basische Wirkung einer wässrigen Lösung).

Phasenübergang

Ein Phasenübergang ist ein physikalischer Prozess, bei dem ein Material seine Phase in einen anderen Aggregatzustand wechselt, d. h. es geht von einem festen, flüssigen oder gasförmigen Zustand in einen anderen Zustand über.

photoautotropher Organismus

Phototrophie: Form des Energiegewinns, bei der elektromagnetische Strahlung (Licht) als Energiequelle genutzt und in biochemisch gebundene Energie (ATP; Adenosintriphosphat) umgewandelt wird (Photosynthese).

Photogrammetrie

Umfasst die Gesamtheit der Verfahren und Geräte zur Gewinnung, Verarbeitung und Speicherung von primär geometrischen Informationen (z. B. Form, Größe, Lage) über Objekte und Prozesse aus Bildern. Objektpunkte werden in zwei oder mehr Bildern identifiziert und gemessen.

Phytoplankton

Gesamtheit der im Wasser schwebenden pflanzlichen Organismen.

Plankton

Organismen, die nahezu passiv im Wasser treiben. Man untergliedert das Plankton in Phytoplankton und Zooplankton.

Plättcheneis

Bis zu mehreren Metern dicke Schicht aus filigranen Eiskristallen unter dem Meereis. Es bildet sich durch Schmelzwasser der Schelfeise der Antarktis durch Kristallisation in der offenen Wassersäule.

Polynja

Jede nicht geradlinige offene Wasserfläche im Meereis.

Positionsbojen

Diese Bojen senden in erster Linie ihre eigene Position.

ppb

parts per billion=Teile pro Milliarde

ppm

parts per million=Teile pro Million

Presseishügel

Übereinander gehäufte Eisblöcke, die durch starke Eispressungen entstanden sind.

Presseisrücken

Ein allgemeiner Ausdruck für jede ausgedehnte (in der Draufsicht) wallförmige Ansammlung von Eisstücken verursacht durch Eisdeformation.

Primärkonsumenten

Begriff aus der Ökologie für die in der Nahrungskette an erster Stelle stehenden Konsumenten, die sich von lebenden oder auch frisch abgestorbenen autotrophen Organismen (Autotrophie, Produzenten) ernähren.

Primärproduktion

Die in einem bestimmten Ökosystem im Laufe eines Jahres durch autotrophe Organismen (Primärproduzenten) aus anorganischen Stoffen erzeugte Biomasse.

Primärproduzenten

Organismen, die aus anorganischen Stoffen über Fotosynthese oder Chemosynthese organische Substanzen produzieren.

Projektion

Eine mögliche zukünftige Entwicklung einer einzelnen Größe oder einer Reihe von Größen, oft mit Hilfe eines Modells berechnet.Eine mögliche zukünftige Entwicklung einer einzelnen Größe oder einer Reihe von Größen, oft mit Hilfe eines Modells berechnet.

Prokaryonten

Organismen, die keinen Zellkern besitzen.

Protisten

Protisten sind eukaryotische Organismen, die Einzeller oder gelegentlich mehrzellig sind.

Protozoen

Protozoen (Urtierchen) sind einzellige Lebewesen, die zu den einfachsten Organismen gehören. Sie leben frei oder als Parasiten.

Proxy

Ist ein Klimaindikator oder Stellvertreter für eine klimatische Entwicklung.

Q

Quelle

Alle Prozesse, Aktivitäten oder Mechanismen, die ein Treibhausgas, ein Aerosol oder einen Vorläufer eines Treibhausgases oder eines Aerosols in die Atmosphäre freisetzen.

R

RADAR

Ist die Abkürzung für Radio Detection and Ranging und ist ein aktives Sende- und Empfangsverfahren im Mikrowellen-GHz-Bereich.

Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC)

Ziel ist die "Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau, das gefährliche anthropogene Beeinträchtigungen des Klimasystems verhindert".

Randmeer

Randmeer bezeichnet in der Ozeanographie ein Nebenmeer, das im Gegensatz zum Mittelmeer, dem Festland nur randlich angelagert und durch Inselketten oder Halbinseln vom offenen Meer abgetrennt ist. Als Randmeere gelten zum Beispiel die Beringsee, die Nordsee oder das Japanische Meer.

Räumliche und zeitliche Skalen

Das Klima kann in einem weiten Spektrum von räumlichen und zeitlichen Skalen schwanken. Räumliche Skalen variieren von lokal (weniger als 1.00.000 km2) über regional (100.000 bis 10 Mio. km2) bis zu kontinental (10 bis 100 Mio. km2). Zeiträume variieren von saisonal bis zu geologisch (Hunderte von Millionen Jahren).

RCP - Representative Concentration Pathways

Die RCP-Szenarien legen bestimmte Szenarien von Treibhausgaskonzentrationen fest.

Reanalyse

Kombination von umfangreichen Erdbeobachtungen mit einem Atmosphären- oder Ozeanmodell durch sogenannte Datenassimilation.

Referenzwert oder -szenario

Bezugsgröße für messbare Größen, an der ein alternatives Ergebnis gemessen werden kann, z. B. die Verwendung eines Szenarios ohne Intervention als Referenz für die Analyse von Interventionsszenarien.

Reflexionsgrad

Der Reflexionsgrad (p) besagt, wie viel Prozent des auf eine Fläche fallenden Lichtstroms zurückgestrahlt werden.

Reibungszone an der Festeisgrenze (flaw)

Eine schmale Grenzzone zwischen Treibeis und Festeis, in der die Eisstücke in einem chaotischen Zustand herumliegen. Sie wird durch die Scherbewegung des unter starkem Wind- und Strömungseinfluss stehenden Treibeises entlang der Festeisgrenze gebildet.

Rekonstruktion

Die Verwendung von Klimaindikatoren für die Bestimmung des (im Allgemeinen vergangenen) Klimas.

Remineralisierung

Beschreibt den Prozess, bei dem organische Materialien wie tote Pflanzen und Tiere von Bakterien und anderen mikrobiellen Organismen abgebaut und in anorganische Nährstoffe wie Nitrat, Phosphat und Kohlenstoff umgewandelt werden. Diese Nährstoffe können dann wiederum von Pflanzen und anderen Organismen aufgenommen werden, um das Wachstum und den Stoffwechsel zu unterstützen. Die Remineralisierung spielt eine wichtige Rolle im globalen Kohlenstoff- und Nährstoffkreislauf und trägt zur Erhaltung der Gesundheit von Ökosystemen bei.

Rheologie

Die Rheologie ist die Lehre von den Fließeigenschaften von Stoffen.

Rinne (lead)

Jeder befahrbare Bruch oder Durchgang im Meereis, der im Allgemeinen zu breit ist, um hinüberzuspringen. Eine Rinne kann offenes Wasser enthalten (offene Rinne), oder eisbedeckt sein (eisbedeckte Rinne). Rinnen habe eine Größe zwischen einem bis zehn Kilometern.

Riss

Alle Brüche im Eis, die noch nicht zu einer Trennung oder einem Abbruch geführt haben. Darunter fasst man alle Risse zusammen, die das Eis noch nicht trennen. 

Ruß ("soot")

Rußpartikel entstehen vorrangig bei der unvollständigen Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Biomasse.

S

SA

Strahlungsantrieb

Salinität

Salzgehalt von Gewässern oder auch Böden. Maßzahl für die im Wasser gelöste Salzmenge.

SAR

Zweiter Sachstandsbericht des IPCC (Second Assessment Report)

Sastrugi

Sastrugi werden stromlinienförmige Erhebungen oder Rillen im Schnee genannt.

SCAR

Scientific Committee for Antarctic Research ist eine regierungsunabhängige Organisation und wurde 1958 gegründet.

Schelfeis

Als Schelfeis bezeichnet man eine große, schwimmendes Eisplatte mit ebener oder leicht gewellter, großer Oberfläche, die von Gletschern, Eisströmen oder Eiskappen gespeist wird und noch mit diesen verbunden ist.

Schelfmeer

Flaches Meeresgebiet, das sich am Rand eines Kontinents befindet und von einer Küste bis zur Schelfkante erstreckt, die bis zu 200 Meter unterhalb der Meeresoberfläche liegt. Schelfmeere haben in der Regel eine Breite von einigen zehn bis zu einigen hundert Kilometern und sind wichtige Lebensräume für Meeresorganismen. Sie dienen auch als wichtige Ressourcen für Fischerei und Öl- und Gasexploration.

Schmelztümpel

Der Schnee auf arktischem Meereis schmilzt in jedem Sommer vollständig, und zurück bleiben Tümpel aus Schmelzwasser.

Schnee-Eis

Einheitlich gekörntes Eis, das erzeugt wird, wenn Schneeschlamm / Schneebrei völlig gefriert.

Schneeboje

Schneebojen werden seit 2012 eingesetzt, um die Schneedicke zusammen mit der Lufttemperatur und dem Luftdruck auf Meereis zu messen.

Schneebrei / Schneeschlamm (slush)

Schnee, der von Wasser durchtränkt ist und auf dem Land oder Eis liegt, oder eine zähe schwimmende Masse, die nach starkem Schneefall im abgekühlten Wasser entstanden ist.

Schneestratigraphie

Wissenschaftliche Untersuchung und Beschreibung der Schichtenbildung in der Schneedecke. Dabei werden Merkmale wie Schneehöhe, Schneekristallformen, Schneekorngröße und Schneedeckendichte untersucht und dokumentiert, um Aussagen über den zeitlichen Verlauf und die räumliche Verteilung von Schneedeckenveränderungen zu treffen. Die Schneestratigraphie ist insbesondere in der Klimaforschung und bei der Bewertung von Lawinengefahr von großer Bedeutung.

Schwefelhexafluorid (SF6)

Eine der sechs Treibhausgasarten, die unter dem Kyoto-Protokoll zu bekämpfen sind. SF6 Summenformel für die chemische Verbindung Schwefelhexafluorid 

Sedimentkerne

Sind Proben, die senkrecht aus Meeressedimenten oder aus Sedimenten in Binnengewässern gewonnen werden.

Sekundärkonsumenten

Organismen, die auf der 3. Stufe der Nahrungspyramide eines Ökosystems heterotroph von Primärkonsumenten leben, z. B. Zoo-Plankton fressende Fische

Sekundärproduktion

In der Ökologie der Gewinn an Biomasse oder Energie auf der Stufe der Konsumenten und Destruenten

Senke

Alle Prozesse, Aktivitäten oder Mechanismen, die ein Treibhausgas, ein Aerosol oder einen Vorläufer eines Treibhausgases oder eines Aerosols aus der Atmosphäre aufnehmen und damit entfernen.

Sequestrierung

Unter CO2-Sequestrierung versteht man die Deponierung von Kohlenstoff dioxid (CO2) im tieferen Untergrund.

Single-Ping-Messung

Eine Single-Ping-Messung bezieht sich auf die Erfassung von Daten durch ein Instrument, bei Verwendung eines einzigen Signals oder "Pings". Typischerweise wird eine Single-Ping-Messung verwendet, um kurzzeitige Impulse zu erfassen, während eine kontinuierliche Messung über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird. In der Hydrologie und Ozeanografie wird die Single-Ping-Messung oft mit einem Acoustic Doppler Current Profiler (ADCP) durchgeführt, um die Strömungsgeschwindigkeit, Richtung und Turbulenz eines Flusses oder Ozeans zu messen.

SMOS

SMOS ist ein Satellit der Europäischen Weltraumagentur ESA.

Solarer Zyklus ("11-Jahres-Zyklus")

Sonnenfleckenzyklus oder solarer Zyklus bezeichnet die Periodizität in der Häufigkeit von Sonnenflecken. Er beschreibt einen Zeitraum von durchschnittlich elf Jahren, welcher nach Samuel Heinrich Schwabe auch als Schwabezyklus bezeichnet wird.

Sole

Hochkonzentriertes Salzwasser. Erfahren Sie hier  mehr über die Entsalzung von Meereis auf Meereisportal.

Solekanäle

Kleine Taschen oder Kanäle im Meereis, in denen sich hochkonzentrierte Salzsole ansammelt. Erfahren Sie hier  mehr über die Entsalzung von Meereis auf Meereisportal.

Sonnenaktivität

Als Sonnenaktivität werden veränderliche Eigenschaften der Sonne bezeichnet, die mit den Turbulenzen ihres extrem heißen Gases und laufenden Änderungen des Magnetfeldes zusammenhängen. Die Veränderungen können zyklischer oder unregelmäßiger Art sein.

Sonnenstrahlung

Von der Sonne ausgesandte elektromagnetische Strahlung.

Southern Oscillation

Southern Oscillation oder Südliche Oszillation, ist ein drei- bis fünfjährige Luftdruckschwingung zwischen dem tropischen West- und Südostpazifik mit Auswirkungen auf Windsysteme und Meeresoberflächenströmungen.

SPM

Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (Summary for Policymakers) 

Spurengas

Spurengase nennt man alle diejenigen Gase, die in der Luft in geringeren Anteilen vorkommen als die drei Hauptbestandteile Stickstoff (78 %), Sauerstoff (21 %) und Argon (ca. 1 %)

SRCCS

Sonderbericht über Kohlendioxidabtrennung und -speicherung (Special Report on Carbon Capture and Storage)

SRES

Sonderbericht des IPCC zu Emissionsszenarien (Special Report on Emission Scenarios

SRES-Szenarien

Emissionsszenarien für den dritten und vierten IPCC-Report (2001 und 2007).

SROC

Sonderbericht des IPCC (2019) über Ozean und Kryosphäre in einem sich ändernden Klima 

SSP-Szenarien (Shared Socioeconomic Pathways)

SSP-Szenarien (dt. gemeinsame sozioökonomische Entwicklungspfade). Für diese Szenarien wurden fünf sogenannte Narrative für die unterschiedliche Entwicklungen unserer Gesellschaft entwickelt. Mit diesen Szenarien wurden für CMIP6 weltweit Klimaänderungssimulationen durchgeführt, die vor allem als Grundlage für den sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC AR6) genutzt wurden.

Stabilisierung

Die Konstanthaltung der atmosphärischen Konzentrationen eines oder mehrerer Treibhausgase.

Städtische Wärmeinsel

Die relative Wärme einer Stadt im Vergleich mit dem umliegenden ländlichen Gebiet.

Steiß (bummock)

Der nach unten ragende Tell eines Presseishügels.

Strahlungsantrieb

Veränderung in der vertikalen Nettoeinstrahlung (Einstrahlung minus Ausstrahlung; ausgedrückt in Watt pro Quadratmeter: Wm-2) an der Tropopause (Grenze zwischen Troposphäre und Stratosphäre) aufgrund einer Veränderung eines äußeren Antriebs des Klimasystems.

Strahlungsbilanz

Differenz zwischen den Strahlungsflüssen, die das System Erde-Atmosphäre in Form kurzwelliger Strahlung von der Sonne empfängt und die das System Erde-Atmosphäre in Form langwelliger Strahlung wieder in den Weltraum abstrahlt.

Strahlungshaushalt

Der Strahlungshaushalt beschreibt die Differenz aller ankommenden und wieder abgegebenen Energie am Rande der Atmosphäre. Dabei berücksichtigt der Strahlungshaushalt die durch Absorption, Emission, Streuung und Reflexion entstehenden Veränderungen der Strahlungsflüsse.

Stranggemeinschaft

Als Stranggemeinschaft bezeichnet man Algenketten, die fadenartig vom Eis nach unten wachsen.

Stratosphäre

Ausgeprägt geschichtete Zone der Atmosphäre oberhalb der Troposphäre zwischen ca. 10 und 50 km über der Erdoberfläche (die Untergrenze variiert zwischen durchschnittlich 9 km Höhe in hohen Breitengraden und 16 km in den Tropen).

Sublimation

Die direkte Umwandlung eines Festkörpers in ein Gas wird als Sublimation bezeichnet. Bei einer Sublimation verwandelt sich Eis in Wasserdampf, ohne dass sich bei diesem Vorgang der Zustandsänderung flüssiges Wasser bildet.

subtropische Wirbel

Ringartige Systeme von windgetriebenen Meeresströmungen. Auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn rotierend.

sympagisch

Sympagisch beschreibt ein Ökosystem, das im Bereich von Eis und Schnee vorkommt. Es bezieht sich auf die Lebensgemeinschaften von Organismen, die in engem Zusammenhang mit dem Meereis oder Gletschereis leben.

Szenario

Szenarien basieren auf einer Reihe von Annahmen über weltweite Entwicklungen wie Bevölkerungswachstum, ökonomische und soziale Entwicklung, technologische Veränderungen, Ressourcenverbrauch und Umweltmanagement.

T

Tafeleisberge

Riesige z. T. viele Quadratkilometer große Eisberge mit flacher, glatter Oberfläche, die bis zu 100 m über den Meeresspiegel aufragen können. Sie entstehen durch Abbrüche vom Schelfeis. 

Tagesgang

Der Tagesgang stellt die Entwicklung eines Parameters im Verlauf eines Tages dar.

TAR

Dritter Sachstandsbericht des IPCC (Third Assessment Report)

Tertiärkonsumenten

Organismen, die auf der 3. Stufe der Nahrungspyramide eines Ökosystems heterotroph von Sekundärkonsumenten leben, z. B. Raubfische.

Thermische Ausdehnung

Im Zusammenhang mit dem Meeresspiegel bedeutet dies eine Volumenzunahme (und Dichteabnahme) aufgrund der Erwärmung des Wassers. Eine Erwärmung des Meeres führt zu einer Ausdehnung des Meervolumens und dadurch zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Siehe Meeresspiegeländerung.

thermische Hysterese

Unter Wärmehysterese oder thermischer Hysterese wird der Unterschied (die Hysterese) zwischen den Schmelz- und Erstarrungspunkten einer Lösung verstanden.

Thermische Infrarotstrahlung

Wärmeabstrahlung von Landoberflächen oder Objekten im langwelligen Bereich des Infrarots.

Thermistor

Elektronisches Bauteil, das aufgrund von Veränderungen in der Temperatur den elektrischen Widerstand ändert und Temperaturänderungen misst. Der Name Thermistor ist eine Abkürzung für "thermisch empfindlicher Widerstand". Thermistoren werden in der Regel aus Halbleitermaterialien wie Silizium, Germanium oder Metalloxiden hergestellt und werden häufig als Temperatursensoren in verschiedenen Anwendungen eingesetzt, wie z. B. in Klimaanlagen, Haushaltsgeräten, medizinischen Geräten und in der Luft- und Raumfahrt.

Thermistorkettenboje

An Bojen installierte Thermistorketten, die Temperaturverteilung von der Atmosphäre durch Schnee und Meereis bis in den Ozean messen.

Thermohaline Zirkulation

Die thermohaline Zirkulation, umgangssprachlich auch globales Förderband (englisch ocean conveyor belt) genannt, ist ein ozeanographisches Strömungsmuster an der Oberfläche des Ozeans und in der Tiefe, die vier der fünf Ozeane miteinander verbinden und sich dabei zu einem globalen Kreislauf vereint.

Thermokline

Temperatursprungschicht

THG

Treibhausgas

Tiefenwasser

Wassermassen in den Tiefen unterhalb ca. 1000 m, die beim Prozess der Konvektion und des Overflow gebildet werden und sich von den Konvektionsgebieten ausgehend in das Innere der Ozeane ausbreiten. Das Tiefenwasser der Ozeane strömt Richtung Südpolarmeer und kommt dort teils in den Zirkumpolarstrom, teils gelangt es dort an die Oberfläche.

Tiefgang (draft)

Die Distanz zwischen der unteren Grenze des Meereises bis zur Meeresoberfläche.

Top down-Modelle

Modelle, die gesamtwirtschaftliche Theorie, ökonometrische und Optimierungstechniken anwenden, um wirtschaftliche Variablen zu aggregieren.

TPES

Gesamte Primärenergieversorgung (Total Primary Energy Supply) 

Tracer

Spezifische Substanz oder bestimmter Stoff, der verwendet wird, um den Transport oder die Umwandlung von Elementen oder Verbindungen in einem Ökosystem oder in einem biogeochemischen Zyklus zu verfolgen.

Trägheit des Klimasystems

Die Trägheit des Klimas wird dazu führen, dass sich selbst lange nach der Stabilisierung der CO2-Konzentration das Klima weiter verändern wird. Klimamodelle zeigen, dass sich die oberflächennahe Lufttemperatur noch über mindestens ein Jahrhundert erhöht.

Treibeis

Eine im weitesten Sinne verwendete Bezeichnung für ein mit Meereis bedecktes Gebiet, gleichgültig welcher Art und Verteilung – mit Ausnahme von Festeis und Neueis. Beispielsweise sind dies Eisschollen, die durch Gefrieren von Eisschlamm oder -brei in bewegter See gebildet werden, oder durch Zerbrechen einer Neueisdecke entstehen.

Treibhauseffekt

Der Treibhauseffekt ist die Wirkung von Treibhausgasen in der Atmosphäre auf die Temperatur der Planetenoberfläche wie die der Erde. Er bewirkt dort eine Temperaturerhöhung.

Treibhausgas

Treibhausgase sind diejenigen gasförmigen Bestandteile in der Atmosphäre, sowohl natürlichen wie anthropogenen Ursprungs, welche die Strahlung in denjenigen spezifischen Wellenlängen innerhalb des Spektrums der thermischen Infrarotstrahlung absorbieren und wieder ausstrahlen, die von der Erdoberfläche, der Atmosphäre selber und den Wolken abgestrahlt wird.

Trend

Der Begriff Trend bezeichnet im IPCC Bericht eine im Allgemeinen über die Zeit konstante Änderung des Wertes einer Variablen.

Trophiestufen

Die Trophiestufe bezeichnet die Ernährungsstufe, die Position in der Nahrungskette oder im Nahrungsnetz eines Ökosystems, die durch die Zahl der Energieübertragungsschritte bestimmt wird, um diese Ebene zu erreichen (Energiepyramide).

Tropische Wirbelströme

Ein tropischer Wirbelsturm ist ein Tiefdrucksystem mit organisierter Konvektion, schweren Gewittern und einer geschlossenen Bodenwindzirkulation um das Zentrum.

Troposphäre

Der unterste Teil der Atmosphäre, von der Erdoberfläche bis ca. 10 km Höhe in den mittleren Breitengraden (mit einer Spannbreite von durchschnittlich 9 km in den hohen Breitengraden und 16 km in den Tropen), wo Wolken und Wetterphänomene auftreten.

Trümmereis (brash ice)

Anhäufung von kleinen Eisbruchstücken, aufgebaut aus nicht mehr als 2 m breiten Bruchstücken (kleine Eisschollen); die Trümmer anderer Eisformen.

TS

Technische Zusammenfassung des IPCC (Technical Summary)

Tundra

Bezeichnet eine Vegetationszone in arktischen und subarktischen Regionen, die durch sehr niedrige Temperaturen und kurze Vegetationsperioden gekennzeichnet ist.

U

Übereinanderschieben des Eises (rafting)

Prozess, bei dem sich ein Eisstück über ein anderes schiebt; am deutlichsten bei neuem und jungem Eis, jedoch für Eis jeder Dicke üblich.

überflutetes Eis (flooded ice)

Meereis, das von Schmelz- oder Flusswasser überschwemmt wurde mit Wasser und nassem Schnee.

Umweltwirksamkeit

Umweltwirksamkeit beschreibt das Ausmaß, zu dem eine Politik, Maßnahme oder ein Instrument einen bestimmten, einen entscheidenden oder einen erwünschten Umwelteffekt erzielt.

UNFCCC

Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (United Nations Framework Convention on Climate Change).

Unsicherheit

Unsicherheit ist ein Ausdruck für das Ausmaß, in dem ein Wert ungewiss ist (z. B. der zukünftige Zustand des Klimasystems).

V

Verdunstung

Der Prozess des Übergangs vom flüssigen in den gasförmigen Zustand, ohne dabei die Siedetemperatur zu erreichen.

Vertragsstaatenkonferenz

Vertragsstaatenkonferenz (engl.: Conference of the Parties COP) ist im Völkerrecht das höchste Gremium einer internationalen Konvention, z. B. der Klimarahmenkonvention von 1992, das laut Konvention einmal jährlich tagt. Nach dem Inkrafttreten der Klimarahmenkonvention 1994 fand die erste Vertragsstaatenkonferenz (COP1) 1995 in Berlin statt.

Vertrauen

Im IPCC Bericht wird zur Darstellung des Ausmaßes des Vertrauens einer Aussage eine Standardterminologie verwendet, die in der Einleitung des IPCC definiert wurde.

Verwittern

Im Kontext der Glaziologie Vorgänge der Abtragung und Anhäufung, die allmählich die Unregelmäßigkeiten einer Eisoberfläche beseitigen.

Vorhersage

Projiziertes Ergebnis aus wohlbekannten physikalischen, technologischen, wirtschaftlichen, sozialen Verhaltens- usw. Mustern.

Vorindustriell

Das Zeitalter vor der industriellen Revolution des späten achtzehnten und des neunzehnten Jahrhunderts, nach welcher der Verbrauch an fossilen Brennstoffen für die Mechanisierung zu steigen begann.

Vorläufersubstanzen

Atmosphärische Bestandteile, die selbst keine Treibhausgase oder Aerosole sind, aber eine Auswirkung auf die Treibhausgas- oder Aerosolkonzentrationen haben, indem sie an physikalischen oder chemischen Prozessen teilnehmen, die deren Auf- oder Abbauraten bestimmen.

W

Wahrscheinlichkeit

Wissenschaftliche Erkenntnisse sind oft mit bestimmten Unsicherheiten behaftet, die sich aus ungeklärten Fragen ergeben oder aus Prozessen, die noch nicht ausreichend beschrieben werden können. Die IPCC-Berichte enthalten deshalb Informationen über Unsicherheiten von Ergebnissen und Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen.

Walker-Zirkulation

Die Walker-Zirkulation (auch Walker-Zelle) ist ein thermischer Strömungskreislauf der Luft über dem äquatorialen Pazifik entlang des Äquators. Die Luft sinkt über dem Ostpazifik (vor Südamerika) ab, über dem Westpazifik (vor Indonesien) steigt sie auf.

Warmzeit

Eine Warmzeit ist in der Klimageschichte und auch in der Geologie ein Zeitraum mit im Durchschnitt höheren Temperaturen zwischen zwei Zeitabschnitten mit durchschnittlich tieferen Temperaturen, sogenannten Kaltzeiten.

Wm⁻²

Physikalische Einheit der Bestrahlungsstärke Watt pro Quadratmeter

Wolkenrückkopplung

Eine Klimarückkopplung, die Änderungen in den Eigenschaften von Wolken als Reaktion auf andere atmosphärische Änderungen zur Folge hat.

Z

Zirkumpolare Strömung

Als zirkumpolare Strömung bezeichnet man die in der freien Atmosphäre vorhandene Strömung um die Polargebiete der beiden Hemisphären. Diese setzt sich zusammen aus der üblichen Westwinddrift und den dieser überlagerten Rossbywellen und Zyklonenwellen.

Zirkumpolarstrom

Der antarktische Zirkumpolarstrom (engl. Antarctic Circumpolar Current, ACC) ist eine ringförmige kalte Meeresströmung um die Antarktis.

Zooplankton

Gesamtheit der im Wasser schwebenden, nicht photosynthesetreibenden Organismen: im Meer dominieren die Krebstiere.

Zugbahnen von Stürmen

Hauptzugbahnen von außertropischen Störungen als Abfolge von Hoch- und Tiefdruckgebieten auftreten.

Zusammenschieben des Eises (compacting)

Zusammenlaufende Bewegung von Eisschollen, die die Eiskonzentration erhöhen. Infolge der zusammenlaufenden Bewegung von Eisschollen wird die Eiskonzentration erhöht, sodass Spannungen im Eis auftreten, die wiederum zur Deformation des Eises führen.

Zweijähriges Eis

Altes Meereis, das nur eine Sommerschmelze überstanden hat.

Zwischeneiszeiten

Warmzeit innerhalb eines Eiszeitalters, auch Zweischeneiszeit oder Interglazial genannt. 

0

°C

Grad Celsius

10 °C-Isotherme

Unter der 10 °C-Isotherme versteht man eine gedachte Linie, die alle Orte im Hochsommer mit einer mittleren Temperatur von unter 10 °C verbindet.